13 Angeklagte in mehrtägigem Drogenprozess
Die 13 Angeklagten sollen laut Gerichtsangaben von April 2014 bis November 2015 „organisiert und professionell“ Indoor-Plantagen betrieben und das „in erheblichem Ausmaß“ erzeugte Cannabis in Verkehr gebracht haben. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich sprach im Mai, nachdem die Plantagen ausgehoben worden waren, von einer Produktion von mindestens 350 Kilo Cannabiskraut mit einem Straßenverkaufswert von etwa 3,5 Millionen Euro.
LPD
Die Beschuldigten sollen in Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark Cannabis gezüchtet haben. Das Landeskriminalamt konnte in Unternalb und Hofern in der Gemeinde Retz (Bezirk Hollabrunn), in Matzendorf-Hölles (Bezirk Wiener Neustadt), in Frohnleiten und Zettling in der Gemeinde Unterpremstätten (Bezirk Graz-Umgebung) sowie in Stotzing (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) Plantagen ausheben - mehr dazu in Bande betrieb sechs Cannabisplantagen (noe.ORF.at; 12.5.2016).
Sechs Verhandlungstage anberaumt
Die Fahnder stellten insgesamt 2.258 Cannabispflanzen, etwa 81 Kilo Cannabiskraut, 10.346 Euro Bargeld, 18 Mobiltelefone, drei Autos sowie diverses Equipment wie Lampen, Vorschaltgeräte, Großfilter, Verpackungsmaschinen oder Waagen sicher. Um die Stromkosten in den angemieteten oder angekauften Objekten niedrig zu halten, sollen Stromzähler manipuliert worden sein. Dadurch sei den Energieversorgern ein Schaden von 188.000 Euro entstanden, hieß es im Mai.
Bei den Angeklagten handelt es sich um Mitglieder einer serbischen Tätergruppe. Sie müssen sich deshalb wegen Suchtgifthandels im Rahmen einer kriminellen Vereinigung vor Gericht verantworten. Elf der 13 Beschuldigten befinden sich in Haft. Für den Prozess wurden sechs Verhandlungstage - am Mittwoch und am Donnerstag, sowie am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag kommende Woche - angesetzt.