Spitäler und Rotes Kreuz suchen Blutspender
Es gibt zwei Gründe, warum derzeit in vielen Spenderzentren die Blutkonserven knapp werden: In der Ferien- und Urlaubszeit passieren mehr Unfälle, außerdem bleiben urlaubsbedingt auch viele Spender aus.
So besteht in der Blutbank Mistelbach-Gänserndorf ein erhöhter Bedarf vor allem an Konserven der Blutgruppen 0 und A. Auch in der Blutbank St. Pölten heißt es, dass Spender benötigt werden. Beim Roten Kreuz verzeichnet man ebenfalls jedes Jahr zum Ende des Sommers eine Verknappung der Blutreserven: Wer zum Beispiel in tropischen Ländern oder in Malariagebieten auf Urlaub war, fällt monatelang fürs Spenden aus.
Jahresbedarf liegt bei 55.000 Blutkonserven
Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt, das sind pro Tag durchschnittlich 960 Konserven. In Österreich werden jährlich etwa 350.000 Blutkonserven verabreicht, so das Rote Kreuz. Die Konserven werden nach Unfällen, bei Geburten, bei Operationen oder bei der Behandlung von schweren Krankheiten benötigt.
Im Jahr 2015 gab es in Niederösterreich einen Bedarf von 55.000 Blutkonserven in den Spitälern. Nur drei von 100 Österreicher spenden regelmäßig Blut, in Niederösterreich liegt der Schnitt bei sechs Personen.