„Hakenkreuz-Opfer“: Neue Ermittlungen

Auch die Staatsanwaltschaft Korneuburg ermittelt nun gegen den 53-jährigen Mann, der sich im Februar selbst ein Hakenkreuz in die Brust geritzt haben soll. Wie der „Kurier“ berichtet, geht es dieses Mal um gefährliche Drohung.

Der Sprecher der Staatsanwalt Korneuburg, Friedrich Köhl, bestätigte gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) den Bericht der Tageszeitung. Laut diesem soll der Mann an seinem Arbeitsplatz in Schwechat noch vor der Verhandlung, die auf den 7. September vertagt wurde, im Fall seiner Verurteilung Gewalt gegen seinen Nachbarn in den Raum gestellt haben.

„Pistole und 500 Schuss Munition“

Zwei Kollegen zeigten die Aussagen, wonach er die Angelegenheit dann „mit einer Pistole und 500 Schuss Munition klären werde“, an. Laut „Kurier“ wurden bei einer Hausdurchsuchung der Polizei mit Unterstützung der Einsatzeinheit Cobra aber weder Waffen noch Munition gefunden. Der Angeklagte, der mit den Nachbarn seit Jahren im Streit liegt, bestreite die Vorwürfe.

In dem Verfahren hatte sich das Ehepaar - der Frau wird neben falscher Beweisaussage auch Verleumdung vorgeworfen - nicht schuldig bekannt - mehr dazu in „Hakenkreuz-Opfer“: Prozess vertagt (noe.ORF.at; 22.8.2016). Nun sollen weitere Zeugen geladen und auch die Art der festgestellten Fesselung noch einmal genau erörtert werden.

Der Mann hatte im Februar angezeigt, nach einem getürkten Autounfall, bei dem er helfen wollte, niedergeschlagen und - durch Schnitte verletzt - in einem Bachbett abgelegt worden zu sein. Die Ermittlungen der Polizei ergaben aber, dass es den Überfall nie gegeben haben dürfte. Vor dem Richter sprach er am Montag von mehrmaliger Bewusstlosigkeit und nur bruchstückhaften Erinnerungen.

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