Schiffskollision: Ruder war defekt

Die Schiffskollision bei einer Sonnwendfahrt auf der Donau dürfte durch ein defektes Ruder ausgelöst worden sein. Laut „Kurier“ wurde der Staatsanwaltschaft ein Abschlussbericht mit entsprechendem Inhalt übermittelt.

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Krems, Susanne Waidecker, bestätigte gegenüber noe.ORF.at, dass der Abschlussbericht der Obersten Schifffahrtsbehörde eingelangt sei. Nun werde beurteilt, „ob es einen Schuldigen gibt und wenn ja, um wen es sich dabei handelt.“ Die Staatsanwaltschaft werde zu diesem Zweck einen Sachverständigen aus dem Bereich der Schifffahrt bestellen. Ein Ergebnis werde es frühestens in sechs bis acht Wochen geben.

Weiterer Bericht der Unfalluntersuchungsstelle

Die Oberste Schifffahrtsbehörde wollte nicht bestätigen, dass - wie vom „Kurier“ berichtet - ein defektes Ruder der „MS Schönbrunn“ Auslöser für die Kollision war. Gegenüber noe.ORF.at hieß es aus Ermittlerkreisen aber, dass der zitierte Inhalt des Abschlussberichtes stimme. Darüber hinaus erstelle auch die Unfalluntersuchungsstelle des Bundes einen Bericht, der aber darauf abziele, wie derartige Vorfälle in Zukunft vermieden werden können, heißt es. Dieser Bericht sei fertig, nun hätten die Beteiligten die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben.

Schiff Schönbrunn nach Kollision

ORF/Gernot Rohrhofer

Die beschädigte „MS Schönbrunn“. Ihre defektes Ruderanlage soll die Kollision ausgelöst haben

Entgegen ursprünglicher Meldungen wurden bei der Kollision zwischen der „MS Schönbrunn“ und der „MS Austria“, auf die Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) jedes Jahr zahlreiche Prominente lädt, mehrere Passagiere verletzt, davon ein Fahrgast schwer. Das Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Krems werde daher wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung geführt.

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