Lage auf Flughafen entspannt sich

Wegen technischer Probleme sind am Sonntag auf dem Flughafen Wien-Schwechat Dutzende Flüge ausgefallen oder waren stark verspätet. Ursache war ein Übertragungsproblem bei den Flugplandaten. Mittlerweile entspannt sich die Lage.

„Wir können heute alle Flüge planmäßig durchführen“, sagte AUA-Sprecher Peter Thier Montagfrüh. Jedoch gebe es für Wien bereits „eine neue Hiobsbotschaft. Es werden schwere Gewitter erwartet“, sagte er. In Zusammenhang mit der IT-Panne müssten „heute noch die Konsequenzen von gestern getragen werden. Es sind einige hundert Passagiere gestrandet, wir werden heute damit beschäftigt sein, diese weiterzubringen“, sagte der Sprecher.

ORF-Reporter: Lage normalisiert sich

Wie sieht die Lage auf dem Flughafen aktuell aus? ORF-NÖ-Reporter Gernot Rohrhofer berichtet.

Hunderte Passagiere blieben am Sonntag in Schwechat hängen. Der Airport stellte 500 Feldbetten für die Gestrandeten auf und buchte 900 Hotelbetten. Doch kein einziges der Feldbetten sei gebraucht worden, hieß es. Die Airlines hofften auf eine Behebung des Problems noch am Sonntagabend - mehr dazu in „IT-Probleme: Dutzende Flüge ausgefallen“ (noe.ORF.at; 28.8.2016).

Nach Angaben von Thier waren rund 900 Passagiere in Wien hängen geblieben. Insgesamt fielen laut Flughafensprecherin Kathrin Hanzl 63 Flüge aus. Das am Sonntag aufgetretene Problem bei der Übertragung von Flugdaten von Brüssel nach Österreich ist noch am Abend gelöst worden. Die Verbindung wurde „durch eine Ersatzschaltung“ wiederhergestellt, sagte Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka am Montagvormittag. Vorübergehend hatten Flugplandaten händisch eingegeben werden müssen, was die massiven Flugausfälle am Flughafen Schwechat zur Folge hatte.

Ursache für Datenproblem ist noch unklar

Die Übertragung sei „relativ rasch“ wiederhergestellt worden, betonte der Austro-Control-Sprecher. Zuvor hatte die heimische Flugsicherung zusätzliches Personal in den Dienst beordert, um die händische Eingabe der Daten rascher zu bewältigen. Wo das Problem zwischen der europäischen Luftfahrtbehörde Eurocontrol in Belgien und Österreich genau liegt und was der Grund der Panne ist, war am Montag weiter unklar.

Bei den Flugplandaten handelt es sich um Informationen wie den Ankunftsort, die geplante Route oder die vorgesehene Flughöhe. Diese werden laut Pohanka mehrere Stunden vor dem Start über Eurocontrol an alle Flugsicherungen übermittelt, in deren Zuständigkeitsbereich die jeweilige Flugstrecke fällt. Die Informationen würden dann am Radarschirm mit der Flugnummer verknüpft, damit eine eindeutige Identifikation verfügbar ist.

Probleme gab es laut Austro Control nur bei der Übertragung von Brüssel nach Österreich und nicht umgekehrt. Die Flugdaten würden jedoch für Starts und Landungen benötigt, weshalb sowohl von als auch nach Schwechat insgesamt weniger Verbindungen möglich waren. Von weiteren heimischen Flughäfen wurden laut Pohanka keine gröberen Auswirkungen gemeldet.

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