IT-Probleme: Investitionen sind notwendig

Nachdem es am Flughafen Schwechat am Sonntag wegen IT-Problemen zu zahlreichen Flugausfällen gekommen ist, spricht Luftfahrtexperte Kurt Hofmann von „keiner Gefahr für Passagiere“. Investitionen seien aber notwendig.

Am Flughafen Schwechat ist der Verkehr am Montag nach technischen Problemen am Sonntag wieder planmäßig abgelaufen. Die Airlines waren am Montag damit beschäftigt, Tausende Passagiere umzubuchen. Das Problem bei der Übertragung von Flugdaten von Brüssel nach Österreich ist noch am Sonntagabend gelöst worden - mehr dazu in Lage auf Flughafen entspannt sich.

IT-Chaos am Flughafen Schwechat

Ein technisches Problem bei der Übermittlung der Flugplandaten sorgte am Sonntag für Dutzende Flugausfälle. Tausende Passagiere saßen fest.

Experte sah keine Gefahr für Passagiere

Grund für das Chaos waren offenbar IT-Probleme bei der Übermittlung von Flugplandaten. Diese Daten sind ein Prozedere, das mehrere tausend Mal in Europa verwendet wird, um sämtliche Daten der Linienflüge weiterzugeben. In den Daten enthalten sind etwa die Flughöhe, die Flugstrecke oder auch wann das Flugzeug wo erwartet wird, sagt Luftfahrtexperte Kurt Hofmann. „Wenn diese Daten nicht richtig übermittelt werden, dann gibt es Probleme bei der Kapazität und dann kommt es zu Verspätungen oder sogar zu Ausfällen. Denn das System muss dann händisch ersetzt werden.“

Luftfahrtexperte Kurt Hofmann

ORF NÖ

Luftfahrtexperte Kurt Hofmann

Hofmann sieht in den jüngsten Ereignissen in Schwechat keinerlei Gefahr für die Passagiere. „Ich gehe davon aus, dass zu keiner Zeit, in den drei Stunden des Szenarios, die Sicherheit eines Verkehrsflugzeuges gefährdet war. Man weiß, wo sich ein Flugzeug befindet, ansonsten kommt es in einer Warteschleife“, so Hofmann.

Mit 37 Millionen Flügen im Jahr weltweit und 3,5 Milliarden beförderten Passagieren kommt solch ein Vorfall laut dem Experten nicht sehr oft vor. „Aber wir haben in letzter Zeit gesehen, dass es manche Vorfälle gibt und die Systeme etwa durch mehr Online-Buchungen mehr strapaziert werden. Hier muss wahrscheinlich noch nachgebessert werden. Es ist also durchaus möglich, dass man solche Zwischenfälle öfters sieht.“

„Müssen in der Zukunft wohl mehr investieren“

Für die Zukunft könne man aus diesem Vorfall einiges dazulernen. Fluglinien und Flughäfen würden permament in die Verbesserung ihrer IT-Anlagen investieren. „Gestern hätten die Fluglinien vielleicht noch schneller reagieren können, den Kunden Informationen zur Verfügung stellen. Das wurde zum Teil kritisiert. Hier, denke ich, sind aber europäische Fluglinien und Flughäfen gut aufgestellt. Sie kennen die Problematik und werden sich diesem Thema ständig widmen und müssen in der Zukunft wohl auch mehr investieren.“

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