Weltmeisterschaft um die beste Wurst

In Hollabrunn hat in den letzten drei Tagen die 21. Wurst-WM stattgefunden. Von Frankfurter bis hin zu Leberstreichwurst gab es vielerlei zu verkosten. Mehr als 900 Produkte wurden von 20 fachkundigen Juroren bewertet.

Der internationale Fachwettbewerb für Fleisch- und Wurstwaren bietet alle zwei Jahre Fleischerfachbetrieben aus aller Welt die Möglichkeit, die Qualität ihrer Produkte bewerten zu lassen. Nach vielen Jahren wechselte heuer der Austragungsort von Wels nach Hollabrunn.

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Juroren bei der Wurst-Verkostung

Auch wenn die Geschmäcker der verschiedenen Juroren verschieden sind, es wird nach strengen Qualitätskriterien verkostet.

Internationale Fleischhauer im Weinviertel

Etwa 80 Fleischerfachbetriebe aus Österreich, Italien, Ungarn, Tschechien und Deutschland stellen sich dem strengen Urteil der internationalen Jury. An drei Tagen wurden etwa 900 Produkte verkostet. Eingesendet wurden Wurst- und Fleischwaren aus sieben Kategorien, etwa von Schinkenwürsten bis Pasteten. Hinzu kommen noch 20 Fleisch- beziehungsweise Aufschnittplatten.

Die Juroren arbeiteten nach einem streng definierten Punktesystem. Persönliche Vorlieben sind bei der Weltmeisterschaft nebensächlich. Im Fokus steht das handwerkliche Können der Fleischhauer und um das zu erkennen, ist das richtige Verkosten wichtig, sagt der Fleischhauer und Oberjuror Wolfgang Seidl. „Die Augen, die Ohren, wie das Würstchen knackt, wenn man es abbricht. Dann kommt der Geruch, der Geschmack und das Allerbeste, ich sag es immer wieder, ‚Aquaplaning‘ auf der Zunge.“

Verkostung bei der Wurst Weltmeisterschaft

ORF NÖ

Regionale Unterschiede bei den Produkten

Neben der 20-köpfigen Jury waren auch prominente Gäste wie Probst Maximilian Fürnsinn dabei. „Eines weiß ich, ich kann Würstel zu jeder Tages- und Nachtzeit essen. Das kommt aus meiner Kindheit“, so der Probst. Für die Expertinnen und Experten lassen sich auch regionale Unterschiede bei den Fleischwaren feststellen. Laut der Jurorin Doris Steiner haben die Produkte aus Niederösterreich besonders viel Pfeffer. „Wir sind eher auf pfeffrigen und würzigen Seite. Aber zum Westen rüber, wenn man nach Deutschland kommt, dann wird das alles schon ein bisschen milder“ sagt Steiner.