Streit um Werbung: Schwechat verliert Partner

15 Jahre lang unterhielten die Gemeinde Schwechat und der türkische Ferienort Alanya eine Städtepartnerschaft. Vor kurzem wurde diese jedoch von türkischer Seite gekündigt. Grund soll eine Werbung der „Kronen Zeitung“ gewesen sein.

„Wer in der Türkei Urlaub macht, unterstützt Erdogan“ und „Die Türkei erlaubt Sex mit Kindern“ - diese Schlagzeilen aus der Kronen Zeitung sollen auf Werbeflächen am Flughafen Schwechat zu sehen gewesen sein. Die Partnerstadt Alanya habe sich deshalb an die Stadt Schwechat gewandt, bestätigte der Schwechater Pressesprecher Dejan Mladenov einen Bericht der Niederösterreichischen Nachrichten. Bürgermeisterin Karin Baier habe der Partnerstadt daraufhin erklärt, dass es sich um private Werbeflächen handle und in Österreich Pressefreiheit gelte, so Mladenov.

Offizielle Kündigung in Schwechat eingelangt

Diese Erklärung wollte man in Alanya offenbar nicht gelten lassen. In dem türkischen Ferienort soll sogar eine eigene Gemeinderatssitzung einberufen worden sein, bei der das Ende der Städtepartnerschaft beschlossen wurde. Wie Mladenov bestätigt, ist mittlerweile auch die offizielle Kündigung der Partnerschaft im Rathaus in Schwechat eingegangen. Das sei „sehr, sehr schade“, so der Pressesprecher.

Eine Möglichkeit zur Aussprache gibt es kommenden Samstag und Sonntag bei einem Stadtfest in der gemeinsamen Partnerstadt Gladbeck in Deutschland. Allerdings war auch zum Stadtfest in Schwechat Ende August eine Delegation aus Alanya eingeladen. Diese sagte jedoch ab.

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