Polizei-Einsatz bei Delogierung unblutig beendet

Ein Polizeieinsatz im Zusammenhang mit einer Delogierung ist am Dienstag in Wr. Neustadt nach fast sechs Stunden unblutig zu Ende gegangen. Der „Gefährder“, ein 80-Jähriger, sei festgenommen worden, so die Polizei.

Der 80-Jährige, der als gefährlich eingestuft worden war, hatte sich Polizeisprecher Johann Baumschlager zufolge gegen die geplante Delogierung zunächst zur Wehr gesetzt und dann verbarrikadiert. Einen Gerichtsvollzieher in dem Mehrparteienhaus in der Neudörfler Straße hatte er mit einer Flüssigkeit begossen. Es dürfte sich dabei um Benzin gehandelt haben.

Zu Mittag hieß es, die Polizei wolle „alle Möglichkeiten heranziehen, die Situation zu entschärfen“. Baumschlager verwies diesbezüglich auf eine Lagebeurteilung. Gegen 13.45 Uhr war der Einsatz, der um 8.00 Uhr begonnen hatte, zu Ende. Der 80-Jährige wurde vom EKO-Cobra festgenommen und anschließend zur Einvernahme ins Stadtpolizeikommando Wr. Neustadt gebracht.

Festnahme erfolgte ohne Gewaltanwendung

„Die Erhebungen dauern an“, sagte Baumschlager am Nachmittag. Den 80-Jährigen würden Anzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und gefährlicher Drohung erwarten.

Die Festnahme des Mannes sei ohne Gewaltanwendung erfolgt, teilte Baumschlager zudem mit. Bei der Polizei zeigte man sich „sehr froh“ über das unblutige Ende. Der Sprecher strich in diesem Zusammenhang das „professionelle Einschreiten“ des EKO-Cobra heraus.

„NÖN“-online berichtete, dass im Hof des Hauses, in dem sich der Mann verbarrikadiert hatte, mehrere Kanister mit Benzin gefunden und sichergestellt worden seien. Ein Gewehr sei ebenfalls entdeckt worden. Das wurde von der Polizei vorerst weder bestätigt noch dementiert. Laut „Kurier“-online hatte der Mann gedroht, sich mit Benzin zu übergießen, sich anzuzünden und das Haus in die Luft zu sprengen. „NÖN“-online zufolge hatte er angekündigt, das Objekt niederzubrennen.