Jagdkommando soll Schlepperschiffe entern

Der Ministerrat hat am Dienstag einen Auslandseinsatz des Bundesheeres beschlossen. Elitesoldaten des Jagdkommandos aus Wr. Neustadt sollen im Mittelmeer als „Boarding Team“ verdächtige Schlepperschiffe entern.

Bis zu 30 österreichische Soldaten können beim bis Ende 2017 UN-mandatierten EU-Mittelmeereinsatz „Eunavfor Mediterranean Sophia“ ab Herbst im Einsatz sein (derzeitiger Rahmen: zehn Soldaten, de facto sind es im Moment acht Stabsoffiziere). Dabei soll ein „Boarding Team“ mit etwa 15 Soldaten für die Kontrolle und Durchsuchung verdächtiger Schiffe sorgen.

Der Einsatz erfolgt von Hubschraubern und Booten aus und werde vom Jagdkommando seit Jahren trainiert, betonte man im Verteidigungsministerium. Bei der Mission geht es um die Bekämpfung von Menschenschmuggels- und Menschenhandelsnetzwerken, die Rettung von Flüchtlingen aus Seenot, Schleuserbekämpfung, die Durchsetzungs des UN-Waffenembargos gegen Libyen und die Ausbildung der libyschen Marine und Küstenwache.

Die Soldaten des Jagdkommandos Wr. Neustadt sind speziell ausgerüstet und trainiert. Zu ihren Fähigkeiten zählen Kommandounternehmen zu Lande, zu Wasser und aus der Luft, so das Ministerium. Sie befreien zum Beispiel Geiseln, nehmen Kriegsverbrecher fest oder vernichten gefährliche Waffenstellungen.

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