Schlepperbande bei Schwechat verhaftet

Die Polizei in Niederösterreich hat drei Schlepper bei Schwechat (Bezirk Wien-Umgebung) aus dem Verkehr gezogen. Sie sollen 17 Personen, darunter ein acht Monate altes Kleinkind, in einen Bus gepfercht haben.

Der Schlepperbus wurde Ende August auf der A4 (Ostautobahn) bei Schwechat gestoppt. Im Fahrzeug befanden sich 17 Flüchtlinge, das acht Monate alte Kleinkind soll sogar betäubt gewesen sein, um die verhafteten Schlepper aussagten, den Transport nicht zu gefährden. Die Flüchtlinge wurden in einem Mercedes Vito zusammengepfercht, teilweise kniend beziehungsweise hockend vorgefunden.

Nichts zu essen, nichts zu trinken, keine Stopps

Sie durften während der stundenlangen Fahrt von der ungarisch-rumänischen Grenze kommend, die Route führte quer durch Ungarn nach Österreich, nicht aus dem Fahrzeug aussteigen. Sie konnten keine Toilette aufsuchen und mussten daher während der Fahrt die Notdurft im Fahrzeug verrichten. Sie waren auf insgesamt fünf Quadratmeter zusammengepfercht.

Schlepperbus

LPD NÖ

In diesem Bus wurden 17 Flüchtlinge transportiert

Für die Schleppung mussten die Flüchtlinge pro Person 5.000 Euro und Eltern für ein geschlepptes Kind 2.500 Euro an die Organisatoren bezahlen- insgesamt 75.000 Euro. Durch die brutale Art der Schleppung bestand für die Flüchtlinge Lebensgefahr. Die Männer, ein Ägypter (19) und zwei Syrer (20 und 37 Jahre) wurden deshalb wegen des Verdachtes der gewerbsmäßigen qualvollen Schlepperei festgenommen und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

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