Handball-Meister Hypo NÖ nun in Schwarz-Gold

Österreichs Frauen-Serienmeister Hypo NÖ verpasst sich zum 45-Jahr-Jubiläum einen neuen Auftritt in Schwarz-Gold und geht sportlich weiter den „österreichischen Weg“. Das Ziel ist, „unangefochten nationale Spitze“ zu bleiben.

Mit 40 österreichischen Meistertiteln, 29 Cupsiegen und acht Triumphen in der Champions League hat Hypo Niederösterreich nach der Vereinsgründung im Jahr 1971 den Handballsport geprägt wie kaum eine andere Mannschaft. Nachdem es auf Grund der härteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber nicht mehr möglich ist, Spielerinnen eines Formats der Welthandballerin Alexandra Nascimento in die Südstadt zu lotsen, sind die Europacup-Trophäen nicht mehr in Reichweite.

Portrait Ale Nascimento

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Statt auf „Kaliber“ wie Welthandballerin Alé Nascimento setzen die Hypo-Damen jetzt auf den eigenen Nachwuchs

Die Ziele in der 45. Saison sind deshalb der 41. österreichische Meistertitel und der 30. Cup-Sieg. Dass Hypo auch national nicht mehr unverwundbar ist, zeigte die 24:26-Niederlage in Korneuburg im November 2015. Damals ging man zum ersten Mal seit 22. März 1993 bzw. nach 384 Meisterschaftssiegen als Verlierer vom Parkett.

Eigenbauspielerinnen stehen im Mittelpunkt

Vereinspräsident Martin Kweta betonte am Mittwoch bei der Mannschaftspräsentation in St. Pölten, dass eine „wirtschaftlich solide Basis“ mit Fokus auf gute, junge Eigenbauspielerinnen im Mittelpunkt der Team-Entwicklung stehe. „Der Frauen-Handball befindet sich nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa in einer wirtschaftlich herausfordernden Situation“, erklärte Hypo-Obmann Gerhard Haidvogel.

Trotzdem konnte man den Kader gezielt mit Spielerinnen aus dem Ausland verstärken. Zwei Neuzugänge wurden für die Saison 2016/17 verpflichtet, die am Freitag mit dem ersten Match in der EHF-Champions-League-Qualifikation im spanischen San Sebastian beginnt. Rückraumspielerin Audrey Bruneau wechselte vom Klub Fleury-Loiret-Handball aus ihrem Heimatland Frankreich, Kreisspielerin Christina Haurum aus Dänemark kam von Ajax Kopenhagen.

Hypo-Cheftrainer: „Wir sind stärker als letztes Jahr“

„Wir sind definitiv stärker als letztes Jahr", zeigte sich Cheftrainer Martin Matuschkowitz vom Potenzial der Mannschaft überzeugt, „im Rennen um die Champions League wird es für unsere junge Mannschaft aber trotzdem eher darum gehen, Erfahrungen zu sammeln.“

Hypo NÖ Damen Handballmannschaft

ORF

Statt Blau-Gelb tragen die Hypo-Spielerinnen künftig Schwarz-Gold

Als „sichtbares Zeichen des neuen Weges“ bezeichnete Haidvogel das neue Erscheinungsbild in den Klubfarben Schwarz-Gold, das den bisherigen Auftritt in Blau-Gelb ersetzt. Im Laufe des Herbstes werden die Spielerinnen erstmals Trikots in den beiden neuen Designs in Schwarz-Gold sowie in Weiß tragen. Die Trikots im traditionellen Blau-Gelb werden daneben aber trotzdem weiter ihre Verwendung finden.

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