St. Pölten: Stadtmuseum zeigt Dubcek-Schau

Anlässlich der 95. Wiederkehr des Geburtstages von Alexander Dubcek ist im Stadtmuseum St. Pölten eine Ausstellung über den 1992 verstorbenen slowakischen Politiker zu sehen, dessen Ziel ein Sozialismus mit „menschlichem Antlitz“ war.

Das Honorarkonsulat der Slowakischen Republik für Niederösterreich (Honorarkonsul Veit Schmid-Schmidsfelden) und das Stadtmuseum St. Pölten organisierten diese Fotoausstellung, die mit Erinnerungsstücken aus dem Besitz der Familie Dubcek und einem Video-Porträt ergänzt wurde. Die Ausstellung „Alexander Dubcek. Das menschliche Gesicht der Politik“ ist bis 18. September im Stadtmuseum St. Pölten zu sehen.

Ziel war ein Sozialismus mit „menschlichem Antlitz“

Alexander Dubcek, 1921 in Uhrovec in der Westslowakei geboren, versuchte 1968 als tschechoslowakischer KP-Chef durch Reformen dem Sozialismus ein „menschliches Antlitz“ zu geben. Die Zensur wurde abgeschafft und die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit garantiert. Im August 1968 besetzen Truppen des Warschauer Paktes die Tschechoslowakei und beendeten gewaltsam den „Prager Frühling“. Dubcek wurde in der Folge entmachtet.

Ab 1989 spielte Dubcek noch einmal eine politische Rolle bei der „samtenen Revolution“ in der Tschechoslowakei. Er war Mitbegründer der Bewegung „Öffentlichkeit gegen Gewalt“ (VPN). Dubcek wurde rehabilitiert und zum Präsidenten des Bundesparlamentes der Tschechoslowakei gewählt. 1991 trat Dubcek aus der VPN wegen deren nationalistischen Bestrebungen aus und übernahm im Jahr darauf den Vorsitz der Sozialdemokratischen Partei der Slowakei. Dubcek starb am 7. November 1992 an den Folgen eines nicht restlos geklärten Autounfalls.

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