AKW Dukovany: Land lehnt Ausbau weiterhin ab

Seit längerem plant Tschechien den Ausbau des Atomkraftwerks Dukovany nahe der österreichischen Grenze. In Niederösterreich wurde dagegen eine Unterschriftenaktion gestartet. Kurz vor Fristende betont man erneut die Ablehnung der Pläne.

Geplant sind zwei zusätzliche Reaktoren, 40 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Betroffen wären etwa in Niederösterreich die grenznahe Stadt Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach) oder die Gemeinde Retz (Bezirk Hollabrunn). Seit Ende August läuft dazu eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung. In Niederösterreich hat man diese zum Anlass genommen, um eine Unterschriftenaktion gegen den Ausbau zu starten - mehr dazu in Unterschriftenaktion gegen Dukovany-Ausbau (noe.ORF.at; 6.9.2016)

Eine Woche vor Ablauf der Frist wird erneut betont, dass man den Ausbau entschieden ablehne. Noch bis Freitag kann man die Stellungnahme des Landes unterschreiben. Der Versuch flächendeckend Unterschriften zu sammeln laufe derzeit gut. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir schlussendlich aus allen Gemeinden, aus allen Regionen ein ganz klares Protestsignal in Richtung Tschechien senden können, dass wir mit dem Ausbau der Atomkraft nicht einverstanden sind“, sagt Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP).

Umweltministerium äußert Sicherheitsbedenken

Unterstützung kommt von Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP). Er finde es gut, wie man sich in Niederösterreich mit einer breiten Bürgerkonsultation aufgestellt habe, sagt er. Dass die tschechische Regierung auf den Ausbau von Atomenergie setze, sei bedauerlich: „Wir brauchen eine Energiewende, weg von unsicheren Hochrisiko-Technologien, von fossilen Energien hin zu erneuerbaren Energieträgern“, so Rupprechter. Auch das Umweltministerium wird deshalb bei der Umweltverträglichkeitsprüfung seine Sicherheitsbedenken einbringen, heißt es.

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