Wuchtige und zarte Festspielhaus-Eröffnung

Die deutsche Choreografin Sasha Waltz gestaltet die Eröffnungsproduktion im Festspielhaus St. Pölten am Samstag mit einer Mischung aus musikalischer Wucht und Zärtlichkeit. Begleitet werden die Tänzer live von den Tonkünstlern.

Der dreiteilige Eröffnungsabend wird bestimmt von musikalischen Werken der klassischen französischen Moderne. In der Choreografie „L`aprés-midi d`un faune“ auf die gleichnamige Musik von Claude Debussy erzählen die Tänzer und Tänzerinnen von Sasha Waltz in knallig-bunten Farben von Geistern und Träumen. Der erste Teil schließt mit einem zarten Liebesduett zur Musik aus „Roméo et Juliette“ von Hector Berlioz.

Tanzkompagnie Sasha Waltz tanzt Rome et Juliette

Bernd Ohlig

Sasha Waltz & Guests: „Scéne d´amour“ aus „Roméo et Juliette“

Im zweiten Teil des Abends steht Igor Stravinskis wuchtiges, archaisch anmutendes Großwerk „Le Sacre du Printemps“ auf dem Programm. Der Abend wird, wie bereits im Vorjahr, live von den Musikern des Tonkünstler Orchesters Niederösterreich bestritten, Dirigent ist Titus Engel.

Tanzkompagnie Sasha Waltz tanzt Sacre

Bernd Ohlig

Sasha Waltz & Guests: „Le Sacre du Printemps“

Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Waltz

„Letztes Jahr konnten wir ‚Continu‘ im Festspielhaus aufführen - zum ersten Mal überhaupt live! Diese einzigartige Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem Tonkünstler-Orchester wird dieses Jahr weitergeführt mit der Aufführung von ‚Sacre‘ von Strawinsky. Ich freue mich, in St. Pölten, dank Brigitte Fürle, die Möglichkeit zu haben, große sinfonische Werke der Musikgeschichte mit meinen Choreografien zeigen zu können“, sagte Sasha Waltz bei der Präsentation des Programms.

Tanzkompagnie Sasha Waltz tanzt Sacre

Bernd Ohlig

Sasha Waltz & Guests: „Le Sacre du Printemps“

Mit Strawinskys Thema des Frühlingsopfers beschäftigte sich die designierte Leiterin des Berliner Staatsballetts Sasha Waltz über mehrere Jahre. In der Choreografie für Sankt Pölten soll eine totentanzartige Spirale das ausgewählte Mädchen begleiten. Das Festspielhaus eröffnet die Saison mit „Sacre“ und beschließt die Spielzeit im Juni 2017 mit diesem monumentalen Thema. Die Kompagnie von Marie Chouinard wird sich Strawinskys Ballett noch einmal widmen. Begleitet wird das Ensemble erneut live vom Tonkünstler Orchester Niederösterreich, dieses Mal unter der musikalischen Leitung von Garrett Keast.

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