Bischof Küng blickt auf Zeit in St. Pölten zurück

Bischof Klaus Küng blickt auf seine Zeit in St. Pölten zurück: „Fast das Wichtigste“ in seiner vor zwölf Jahren begonnenen Aufgabe sei es gewesen, Konflikte aufzuarbeiten und das Gesprächsklima in der Diözese zu verbessern. Das sehe er gelungen.

Der „nunc pro tunc“ amtierende Bischof Klaus Küng sagte in einem Interview mit der St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt“: „Nicht wenige Polarisierungen konnten abgebaut oder zumindest vermindert werden. Inzwischen kann man, glaube ich, schon sagen: Wir befinden uns auf einem guten Weg“, wurde der Bischof zitiert, der am Samstag 76 Jahre alt geworden ist.

Vesper für Bischof Klaus Küng

ORF

Diözesanbischof Klaus Küng

Suche nach Nachfolger sollte nun beginnen

Ein Jahr zuvor hatte Papst Franziskus das zum 75er fällige Rücktrittsgesuch „nunc pro tunc“ („jetzt für später“) angenommen. Damals sei festgelegt worden, dass die Amtszeit um ein Jahr verlängert werde und nach seinem 76. Geburtstag die Suche nach einem Nachfolger einsetzen soll, erläuterte Küng. Bis zur Übernahme durch diesen bleibe er im Amt.

Sein anfängliches Hauptaugenmerk sei darauf gelegen, die „Einheit in der Diözese wiederherzustellen“, die in der Ära seines Vorgängers Kurt Krenn (1991-2004) gestört gewesen sei. Besonders wichtig sei ihm die Situation im Priesterseminar gewesen. Er habe ein neues Vertrauensverhältnis zwischen Seminarleitung und Klerus aufbauen wollen.

Im Herbst 2003 war es im Priesterseminar der Diözese zu einem Skandal um den Download kinderpornografischer Fotos und um homosexuelle Beziehungen gekommen. Krenn tat die Vorgänge im Priesterseminar als „Bubendummheiten“ ab, worauf der damalige Feldkircher Bischof Klaus Küng zur Untersuchung der Vorwürfe zum Apostolischen Visitator berufen wurde.

In Zukunft „Exerzitien, Predigten und Wallfahrten“

Nach seiner Emeritierung möchte sich Küng „priesterlich-bischöflichen Tätigkeiten im spirituellen Sinn“ widmen. Er wolle zurückgehen in seine Gemeinschaft Opus Dei nach Wien und solange er gesund sei „gerne zur Verfügung stehen für pastorale Aufgaben, Exerzitien, Predigten, Vorträge oder Wallfahrten“. Und er werde, „wenn man mich in St. Pölten braucht, auch fallweise durchaus einspringen“.

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