„David gegen Goliath“ im Fußball-Cup

In der zweiten Runde des Fußball-Cups haben gleich drei niederösterreichische Vereine das große Los gezogen. Mannsdorf, Ebreichsdorf und Leobendorf hoffen am Mittwoch auf Sensationen gegen Top-Teams aus der Bundesliga.

Salzburg, Rapid und Altach – attraktiver hätten die Gegner für Mannsdorf, Leobendorf und Ebreichsdorf in der zweiten Runde des Fußball-Cups nicht sein können. Wollen die Top-Favoriten aus der Bundesliga ins Achtelfinale einziehen, müssen sie erst an Niederösterreichs Unterhaus-Klubs vorbei.

Mannsdorf fordert den Titelverteidiger

Den härtesten Brocken hat Mannsdorf gezogen. Der Tabellenzwölfte der Regionalliga Ost bekommt es erstmals in der Vereinsgeschichte mit dem Meister Red Bull Salzburg zu tun. Die Aufgabe könnte nicht schwieriger sein. Die Salzburger sind seit 19 Cupspielen ungeschlagen und holten in den vergangenen beiden Jahren jeweils den Titel. Doch Salzburg sollte gewarnt sein. In der ersten Runde schalteten die Mannsdorfer immerhin Wacker Innsbruck aus.

Anzeigetafel im Fußballstadion von Mannsdorf

ORF NÖ

Der österreichische Fußballmeister Red Bull Salzburg gastiert am Mittwoch im Aulandstadion

Obmann Manfred Vettermann traut sich dennoch nicht so ganz von einer Sensation zu träumen. „Wir wollen halbwegs gut aussteigen, nicht zweistellig wenn es geht", lacht Vettermann, fügt aber hinzu. „Wir wollen ein tolles Spiel für die Zuschauer liefern. Es ist eine tolle Veranstaltung, eine super Geschichte für Mannsdorf.“ Zu einem Debüt kommt es auf der Mannsdorfer Trainerbank. Herbert Gager, ehemaliger Trainer des SKN St. Pölten, feiert ausgerechnet im Cup-Schlager gegen Salzburg seinen Einstand.

Leobendorf freut sich auf „Jahrhundertspiel“

Unter besonderen Vorzeichen steht das Duell von Leobendorf gegen Rapid. Der Zweite der niederösterreichischen Landesliga muss gegen die Grün-Weißen auf den Heimvorteil verzichten, da im Franz-Haas-Stadion lediglich 1.000 Zuschauer Platz finden. Stattdessen weichen die Leobendorfer auf die weitaus größere Heimstätte des Wiener Sportklubs aus.

Der sportliche Leiter Mario Batoha spricht vom Spiel der Vereinsgeschichte. „Es ist ein historisches Erlebnis für uns, ein Jahrhundertspiel gegen Rapid." Dass Leobendorf als klarer Außenseiter in die Partie geht, ist Batoha bewusst. Dennoch hofft er auf eine Überraschung. „Im Cup gelten eigene Gesetze, im Cup ist immer alles möglich.“ Helfen soll dabei die Unterstützung der Fans. „Derzeit gehen wir von 1.500 verkauften Karten in Leobendorf aus. Im Endeffekt rechnen wir mit gut 3.500 Zuschauern." Für einen Leobendorfer wird es ein ganz besonderes Duell. Der 33-jährige Mario Konrad spielte von 2009 bis 2011 für Rapid und erzielte in 21 Pflichtspielen sechs Treffer.

Die Fußballmannschaft von Ebreichsdorf beim Feiern

ORF NÖ

Die Mannschaft von Ebreichsdorf hatte bereits in der ersten Cuprunde etwas zu feiern und will das wiederholen

Ebreichsdorf plant nächste Sensation

Das dritte Duell eines niederösterreichischen Unterhaus-Vereins mit einem Bundesligisten steigt in Ebreichsdorf. Das Team von Trainer Goran Djuricin empfängt Altach und hofft auf den nächsten Coup. In Runde eins warfen die Ebreichsdorfer Wolfsberg mit 1:0 aus dem Bewerb. „Ja, warum nicht“, schließt Djuricin eine erneute Sensation nicht aus. „Meine Mannschaft ist sehr jung, aggressiv, motiviert und deshalb glaube ich daran, dass wir auch gegen Altach eine Überraschung schaffen.“ Seine Hoffnung drückt Djuricin auch in einem Wunschergebnis aus: „1:0 für Ebreichsdorf.“

Die Spiel Leobendorf gegen Rapid in der zweiten Runde im ÖFB Samsung Cup wird um 18 Uhr angepfiffen. Mannsdorf gegen Salzburg und Ebreichsdorf gegen Altach beginnt um 19 Uhr. Ab 19 Uhr 30 ist Bundesligist Admira Wacker Mödling beim Tabellenführer der Regionalliga Ost, Ritzing, zu Gast.

Link: