Schutting-Vorlass für „Archiv der Zeitgenossen“

Das Land Niederösterreich hat für das „Archiv der Zeitgenossen“ in Krems den Vorlass des Schriftstellers Julian Schutting erworben. Es handelt sich um eine „große Anzahl von Manuskripten“ und 1.800 Fotografien.

Die erworbenen Werkmanuskripte sind laut Aussendung teilweise noch unveröffentlicht, darüber hinaus enthält der Vorlass von Schutting auch „für die Forschung wertvolle Skizzen, Notizbücher, Korrespondenz und Lebensdokumente“. Eine interessante Seite des Künstlers kann dem Landespressedienst zufolge zudem durch Schuttings „fotografischen Vorlass“ mit etwa 1.800 Fotografien aus dem Zeitraum 1995 bis 2010 erschlossen werden. Am Donnerstag kam es zur offiziellen Übergabe des Vorlasses durch den Autor an das „Archiv der Zeitgenossen - Sammlung künstlerischer Vor- und Nachlässe“.

Julian Schutting

APA/Günter R. Artinger

Julian Schutting gilt als einer der angesehensten österreichischen Schriftsteller

Aus Jutta wurde Julian

Julian Schutting wurde 1937 in Amstetten geboren und lebt heute in Wien. Das Werk des Schriftstellers umfasst Prosa, Erzählungen, Lyrik und essayistische Texte zu Literatur und Musik. Schutting verließ im Alter von 15 Jahren seine Heimatstadt, um die Grafische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien (Abteilung Fotografie) zu besuchen. Danach studierte er Geschichte und Germanistik an der Universität Wien, promovierte 1963 und unterrichtete mehr als 20 Jahre lang Deutsch an einer Höheren Technischen Lehranstalt in Wien. Bis zu einer Geschlechtsumwandlung im Jahr 1989 lebte und publizierte er als Jutta Schutting.

Am 11. Oktober (19.00 Uhr) findet im „Archiv der Zeitgenossen“ am Campus Krems bei freiem Eintritt eine Lesung mit Julian Schutting statt, Platzreservierungen sind möglich. Präsentiert wird das neue Buch „Zersplittertes Erinnern“, das vor kurzem im Verlag Jung und Jung erschienen ist. Im Herbst 2017, zu Schuttings 80. Geburtstag, wird das „Archiv der Zeitgenossen“ sein literarisches Werk im Rahmen einer wissenschaftlichen Tagung an der Donau- Universität Krems würdigen.

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