Doskozil: Neuausrichtung beim Heer

In Wiener Neustadt sind 21 Offiziere des Bundesheeres ausgemustert worden. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) sprach bei der Feier von einer Trendwende und einer Neuausrichtung der Truppe.

Die Zeiten des Sparens beim Bundesheer sind vorbei. Zum ersten Mal seit 16 Jahren wurde das Budget wieder aufgestockt, wobei es um zusätzliche 1,3 Milliarden Euro bis 2020 geht. Verteidigungsminister Doskozil sprach bei der Ausmusterung am Samstag davon, dass sich das Heer neu ausrichte: „Ein ganz wichtiger Aspekt ist für mich, dass wir als österreichisches Bundesheer wieder in den Regionen, in den Ländern entsprechend vertreten sind, bei den Militärkommanden entsprechend vertreten sind und dort jene Aufgaben wahrnehmen, die dort auch hingehören, nämlich Katastrophenschutz, Milizausbildung und Grundwehrdienerausbildung.“

Anforderungen an Bundesheer gestiegen

Krisen, Kriege und Terroranschläge hätten aber auch dazu geführt, dass die Anforderungen an das Bundesheer gestiegen sind. Aktuell sind etwa 3.000 Soldaten im In- und Ausland im Einsatz. „Es war wichtig und eine richtige Entscheidung vor drei Jahren, dass die Entscheidung für den Grundwehrdienst gefallen ist. Wir haben es letztes Jahr gesehen und wir sehen es auch heute: Wir könnten in diesem Ausmaß und in dieser Form unsere Auslandseinsätze, unser Engagement im Inland nicht bewältigen, gebe es dieses System nicht, gebe es die Miliz nicht und gebe es den Grundwehrdienst nicht“, so der Minister.

Wiener Neustadt Ausmusterung Bundesheer Offiziere

ORF

Mit einer Parade wurde die Ausmusterung der jungen Offiziere gefeiert

Die zusätzlichen Mittel sollen in Ausrüstung, Ausbildung und Personal investiert werden, sagt Generalstabschef Othmar Commenda: „Nach massiven Einschränkungen des vergangenen Jahrzehnts verschaffen uns die zugestandenen finanziellen Mittel nun wieder zum ersten Mal seit langem Spielraum.“ Konkret soll das Kaderpersonal auf mehr als 6.000 Soldaten aufgestockt werden, die Zahl der Milizsoldaten soll in den nächsten zehn Jahren auf 31.200 steigen. Die Ausmusterung des Jahrgangs „Weissenwolff“ wurde mit einer Parade durch Wiener Neustadt gefeiert, in den vergangenen zwei Jahren fiel diese den Sparmaßnahmen zum Opfer.

Links: