Debatte über Arbeitsmarktöffnung für Asylwerber

In der Debatte um die Öffnung des Arbeitsmarktes für Asylwerber stellt sich Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) jetzt gegen die Forderung der Sozialpartner, die den Zugang erleichtern wollen.

In der Vorwoche forderten Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und der Österreichische Gewerkschaftsbund, dass Asylwerber sechs Monate nach dem Stellen ihres Asylantrages in den Arbeitsmarkt eintreten dürfen, sollte sich kein anderer Arbeitnehmer finden. Die für den Arbeitsmarkt zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner lehnt das nun entschieden ab.

Mikl-Leitner: „Wirkt wie ein Magnet für Migranten“

Den Arbeitsmarkt während des Asylverfahrens zu öffnen, sei der falsche Weg, so Mikl-Leitner. „Zum Ersten, weil die Öffnung wie ein Magnet für Migranten wirkt, und zum Zweiten, weil der Arbeitsmarkt ohnedies angespannt ist und dadurch noch angespannter wird“, argumentiert die Landeshauptmann-Stellvertreterin. Mikl-Leitner spricht darüber hinaus von einer großen Herausforderung, jene Menschen, die bereits einen positiven Asylbescheid haben, am Arbeitsmarkt unterzubringen.

„Alleine in Niederösterreich haben wir an die 2.600 Asylberechtigte, die beim AMS als arbeitslos gemeldet sind. Österreichweit sind es an die 27.000. Da gibt es genug zu tun“, sagt Mikl-Leitner. Derzeit haben Flüchtlinge erst dann Zugang zum Arbeitsmarkt, wenn ihnen Asyl gewährt wurde. Davor dürfen sie nur gemeinnützige Tätigkeiten annehmen oder als Saisonarbeiter tätig sein.

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