Deutlicher Anstieg bei Alkohol-Unfällen

Jede Woche kommt es in Niederösterreich laut Statistik Austria zu neun schweren Alko-Unfällen im Straßenverkehr. Der Verkehrsclub Österreich fordert nicht nur mehr Kontrollen, sondern auch mehr Anrufsammeltaxis und Nachtbusse.

Von Jänner bis Juli gab es auf Niederösterreichs Straßen 229 Unfälle, bei denen Alkohol am Steuer im Spiel war. Das sind nicht nur die meisten Alko-Unfälle im Bundesländervergleich, sondern mit einem Plus von 37 Unfällen auch deutlich mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) schlägt nun Alarm, dass es sich bei Alkohol am Steuer um kein Kavaliersdelikt handle.

„Alkohol am Steuer ist sehr gefährlich. Schon bei 0,5 Promille nimmt das Unfallrisiko um das Doppelte zu. Bei 0,8 Promille steigt es auf das Fünffache und bei 2 Promille sogar auf das 35-fache“, sagt Christian Gratzer vom VCÖ. Der Verkehrsclub fordert, dass die Polizeikontrollen ausgeweitet und der Exekutive mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

VCÖ schlägt Zweckwidmung von Verkehrsstrafen vor

Außerdem pocht der VCÖ auf bessere Angebote, die Besucher von Festen und Diskotheken davon abhalten sollen, mit dem Auto zu fahren. „Unser konkreter Vorschlag ist, dass zumindest ein Teil der Einnahmen aus den Verkehrsstrafen zweckgewidmet und den Gemeinden zur Verfügung gestellt wird, um Anrufsammeltaxis, Nachtbusse und Discobusse umsetzen zu können“, sagt Gratzer.

Bei der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich heißt es, dass man schon jetzt regelmäßige ung engmaschige Kontrollen durchführe. So wurden im ersten Halbjahr 2.344 Menschen wegen Alkohol am Steuer angezeigt. Die große Mehrheit dieser Lenker war so stark alkoholisiert, dass ihnen der Führerschein abgenommen wurde.

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