SKN-Frauen brennen auf Königsklasse

Österreichs Frauenfußballmeister SKN St. Pölten greift am Mittwochabend ins Champions-League-Geschehen ein. Nach dem knappen Aus in der vergangenen Saison wollen die Niederösterreicherinnen heuer ins Achtelfinale.

Das Los meinte es mit den St. Pöltnerinnen gut. Als ungesetzte Mannschaft hätte man in der Runde der letzten 32 auf Topteams wie Olympique Lyon oder Bayern München treffen können. Stattdessen geht es am Mittwochabend gegen den dänischen Klub Bröndby IF. Einfach wird es gegen den dänischen Vizemeister und dreimaligen Champions-League-Halbfinalisten aber dennoch nicht. Im Gespräch mit noe.orf.at sieht SKN-Abwehrspielerin Alexandra Biroova die Chancen bei 50:50.

SKN Frauen bei Champions League 2015 gegen Verona

GEPA pictures/ Walter Luger

Nach dem knappen Champions-League-Aus in der vergangenen Saison hofft man heuer auf einen Einzug ins Achtelfinale

„Es gibt Sachen, wo sie besser sind und es gibt Sachen, wo wir besser sind. Die Bröndby-Spielerinnen sind sehr athletisch und sehr schnell, dafür haben wir sehr viele technisch starke Leute. Es wird darauf ankommen, wer die Chancen nützt", sagt Biroova. Für die Niederösterreicherinnen wird es der erste internationale Auftritt unter neuem Namen. Nach zehn Jahren unter der Obhut des ASV Spratzern verschmolz man im Sommer mit dem SKN St. Pölten. Außerdem fand man nach dem Abschied vom Voithplatz im Sport.Zentrum.NÖ eine neue Heimstätte.

Hoffen auf Achtelfinale und Barcelona

Für das wichtige Spiel gegen Bröndby weichen die Damen in die 8.000 Zuschauer fassende NV-Arena aus. Für die Spielerinnen eine große Erfahrung: „Normalerweise spielen wir vor 200 Zuschauern“, so Biroova. „In einem Stadion wie der NV-Arena ein Champions-League-Spiel zu spielen, davon zehrt man noch lange. Wir freuen uns extrem.“ Das große Ziel für die SKN-Frauen ist beim dritten Anlauf erstmals den Sprung ins Achtelfinale zu schaffen. 2014 scheiterte man an Torres Calcio, 2015 war gegen Verona Endstation.

SKN Frauen bei Champions League 2015 gegen Verona

GEPA pictures/ Walter Luger

2015 musste man sich in der Champions League Verona geschlagen geben

Um den Einzug unter die besten 16 zu schaffen, muss endlich der erste Sieg her. „Das Wichtigste ist, zu Hause kein Tor zu bekommen. Denn wenn wir eines bekommen, heißt es, dass wir auch in Bröndby treffen müssen“, so Biroova, die noch mit einem Lächeln hinzufügt: „Ideal wäre es natürlich 3:0 zu gewinnen.“ Geht man nach der Statistik, so sind Tore für die St. Pöltnerinnen aber garantiert. Das letzte Pflichtspiel, in dem die SKN-Frauen keinen Treffer erzielten, ist mehr als vier Jahre her.

Das Hinspiel gegen Bröndby steigt am Mittwoch ab 20.20 Uhr in der NV-Arena, live zu sehen auf ORF Sport Plus. Das Rückspiel findet eine Woche später in Bröndby statt. Sollte der Aufstieg ins Achtelfinale gelingen, hätte Präsident Wilfried Schmaus schon einen Wunschgegner parat: „Mein Traumgegner ist immer Barcelona, weil es einfach eine Stadt ist, wo man hinfahren muss. Und wir könnten auch ‚Barca‘ ein Spiel auf Augenhöhe liefern.“

Mathias Eßmeister, noe.ORF.at

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