Streit um „löchrige“ Lärmschutzwand

In Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) ist ein Streit um die Lärmschutzwand entlang der Südautobahn (A2) entbrannt. Einem aktuellen Gutachten zufolge gibt es schwere Mängel, die ASFINAG sieht den Schutz hingegen gewährleistet.

Der Abschnitt der A2 entlang Wiener Neudorf ist mit 180.000 Fahrzeugen täglich der am stärksten befahrene Autobahnabschnitt in Österreich. Die Gemeinde stöhnt unter der Lärm- und Feinstaubbelastung, die durch eine kaputte Lärmschutzwand verschärft werde. Der Autobahnbetreiber ASFINAG hatte auf Ersuchen der Gemeinde bereits Mitte Mai eine Überprüfung der Wand angeordnet. Dabei wurden altersbedingte Schäden in einigen Abschnitten der Lärmschutzwand festgestellt, die Schutzfunktion sei jedoch nach wie vor gewährleistet, heißt es.

Gemeinde: „Lärmschutz seit 20 Jahren kaputt“

Die Gemeinde Wiener Neudorf hat nun ein neues Gutachten in Auftrag gegeben, das zu einem völlig anderen Ergebnis kommt. Demnach bietet die Lärmschutzwand keinerlei Schutz, schon bei der Errichtung vor 20 Jahren seien Fehler passiert. Die Lärmschutzplatten hätten sich deswegen verschoben, in der Wand seien Löcher entstanden.

Wiener Neudorfs Bürgermeister Herbert Janschka (ÖVP) fordert nun Gespräche mit der ASFINAG sowie eine sofortige Reparatur der Lärmschutzwand. Seitens des Autobahnbetreibers wird gegenüber noe.ORF.at betont, dass bereits ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet wurde, um die „rein altersbedingten“ Mängel zu beheben.

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