Pöchlarn rüstet für „runden“ Geburtstag

Die Donaustadt Pöchlarn (Bezirk Melk) rüstet sich für ein großes Festjahr: 2017 wird die Stadt 750 Jahre alt. Schon seit langem laufen die Vorbereitungen von Stadt, Stadterneuerung und Vereinen für dieses Juliläum.

Pöchlarn an der Donau ist ein geschichtsträchtiger Boden. Von der Römerzeit als Befestigung „Arelape“ über die sagenhaften Nibelungen, die im mittelalterlichen „Bechelaren“ Halt gemacht haben sollen, bis hin zu Oskar Kokoschka, der hier geboren wurde. Das Stadtrecht wird durch einen Brief des damaligen Bischofs Leo von Regensburg aus dem Jahr 1267 belegt – also vor 749 Jahren.

Zum 700-Jahr-Jubiläum im Jahr 1967 war der damalige Bundespräsident Franz Jonas nach Pöchlarn gekommen. Entsprechend hoch liegt die Latte für das kommende Jahr, das mit zahlreichen – vor allem kulturellen – Aktivitäten erfüllt sein soll, wie Bürgermeister Franz Heisler (ÖVP) betont. Viele Organisationen und Vereine reichten schon Konzepte für ihre Teilnahme ein, nachhaltige bauliche Veränderungen – etwa am Donaudamm – sollen zur weiteren Attraktivierung der Stadt beitragen.

Neues Gemeindezentrum mit Begegnungszone

Deren größter Schritt in letzter Zeit gelang mit dem Bau des neuen Gemeindezentrums, das die jahrelange riesige Baulücke in der Innenstadt ablöste. Rund um den modernen Bau wurde der Hauptplatz gepflastert und zur Begegnungszone umgestaltet, die derzeit erweitert wird.

Einziger Wermutstropfen: Die Geschäftslokale im Erdgeschoß des Zentrums stehen zum Großteil auch drei Jahre nach der Eröffnung noch leer. Herta Potapow-Kittenberger, Obfrau des Stadtmarketings Pöchlarn, macht dafür vor allem die hohen Mietpreise verantwortlich, die von der Wohnbaugenossenschaft verlangt werden. Man versuche trotzdem weiter, dieser Misere beizukommen, betonen Bürgermeister Heisler und die Stadtmarketing-Chefin. Dass es sich allerdings vor den 750-Jahr-Feiern noch ausgeht, wagen sie nicht zu hoffen.

So wird das Geschäft derzeit nicht innerhalb, sondern außerhalb der leeren Lokale gemacht, wenn jeden Donnerstag der Schmankerlmarkt höchst erfolgreich zum Einkaufen einlädt. Der Markt soll nächstes Jahr weiter aufgewertet werden und damit die Lücke dahinter etwas überdecken.

Robert Salzer, noe.ORF.at

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