Giftige Substanz tötet 3.000 Signalkrebse

Spaziergänger haben in der Vorwoche bei Großtaxen (Bezirk Waidhofen an der Thaya) 3.000 tote Signalkrebse im Taxenbach entdeckt. Laut „NÖN“ soll eine giftige Substanz in den Bach gelangt sein und die Krebse getötet haben.

Auf einer Länge von 4,5 Kilometern wurden am Gewässerboden des Taxenbachs etwa 3.000 tote Signalkrebse gezählt. „Ich bin von Spaziergängern bzw. von Anrainern, die hier entlang des Gewässers leben, informiert worden, dass sie die toten Krebse bemerkt haben“, erzählt Güther Gratzl vom Fischereiverein Waidhofen an der Thaya.

Betroffen war nur der Signalkrebs, der ursprünglich aus Amerika stammt. Fische im Taxenbach waren nicht betroffen. Auch für Menschen habe es keine Gefahr gegeben, heißt es seitens des Fischereivereins Waidhofen an der Thaya. Der Grund: Aus dem Taxenbach wird nämlich kein Trinkwasser gewonnen. „Nachdem nur Krebse betroffen waren, kann man die Rückschlüsse ziehen, dass die Ursache ein Insektizid oder eventuell ein Pestizid war“, erklärt Gratzl.

Ursache für das Krebsesterben ist noch unklar

Wasserproben konnten nicht mehr genommen werden, was die derzeitigen Untersuchungen erschwert. „Einerseits deshalb, weil sich das Gift im Wasser verdünnt, andererseits, weil sich der Wirkstoff innerhalb weniger Stunden abbaut“, so Günther Gratzl vom Fischereiverein Waidhofen an der Thaya. Wie und wo die giftige Substanz in den Bach gelangt ist, ist noch unklar. Es wird etwa drei Jahre dauern, bis eine Signalkrebspopulation wieder heranwächst. Laut Fischereiverein ist das Ökosystem im Taxenbach jedenfalls nachhaltig geschädigt.

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