Grippeimpfung: Dramatischer Rückgang

Die Zahl der Grippeimpfungen ist dramatisch zurückgegangen. Das geht aus einer Information der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse hervor. Vor allem in Betrieben sind die Anmeldungen trotz Gratisangebots massiv weniger geworden.

2007 haben sich noch 22 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher gegen die Grippe impfen lassen. Im Jahr 2014 waren es nur mehr knapp zehn Prozent. Nach einer Auskunft der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse sind in vielen Betrieben, die Gratis-Impfungen anbieten, die Zahlen der Anmeldungen rückläufig.

1.000 Menschen sterben jährlich an der Grippe

Manche befürchten die Nebenwirkungen oder sehen eine Grippeimpfung generell als nicht notwendig an. Dem widersprechen aber Experten, für die Impfung gäbe es ganz bestimmte Zielgruppen. „Für Kinder ab dem siebenten Lebensmonat, Senioren über dem 50. Lebensjahr, Leute, die in Pflegeberufen stehen, die in der Öffentlichkeit stehen beziehungsweise auch Leute, die bereits Erkrankungen haben, wie Asthma, Diabetes beziehungsweise Adipositas“, erklärte Christoph Holzer, von der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse.

Sujetbild Grippewille

APA / dpa / Axel Heimken

Experten der Gebietskrankenkasse empfehlen die Grippeimpfung

Eine Influenzaimpfung schützt laut Holzer gleich mehrfach. „Es ist ein Mythos zu behaupten, dass wenn man Grippe geimpft ist, man den ganzen Winter über krank ist. Es sind Geimpfte, wie auch Ungeimpfte mit grippalen Infekten krank. Aber die echte Grippe hat, wenn sie zu Komplikationen führt, massive Folgen und es sterben immerhin 700 bis 1000 Menschen in Österreich jedes Jahr an der Grippe, das sind mehr als bei Verkehrsunfällen“, warnte Holzer.

Beste Vorbeugung: Aufbau des Immunsystems

Um einer Erkrankung vorzubeugen helfen neben einer Impfung Bewegung an der frischen Luft und die richtige Ernährung. „Generell gehört immer dazu stärken, Immunsystem aufbauen und da würde die Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Dass man zum Beispiel ein warmes Frühstück isst, vielleicht mit Ingwer, mit Zimt. Beides sind wärmende Sachen, die das Immunsystem stärken, aufbauen und damit resistenter gegen Erreger machen“, erklärte der praktische Arzt Helmut Faulenbach. Die Grippe hat von September bis Februar Saison. Mit den ersten Impfungen rechnet man bei der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse in den nächsten Tagen.

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