AGRANA im ersten Halbjahr mit mehr Gewinn

Der Zucker-, Frucht- und Stärkekonzern AGRANA hat im ersten Halbjahr 2016/2017 mehr Gewinn und Umsatz erzielt. Zuwächse gab es in allen Bereichen. Das Konzernergebnis stieg von 43,9 Millionen auf 62,6 Millionen Euro.

„Während im Segment Zucker ein besseres Marktumfeld unser Ergebnis verbesserte, konnten wir im Segment Frucht das EBIT durch steigende Absatzmengen bei Fruchtzubereitungen und nicht zuletzt aufgrund der positiven Entwicklung im Fruchtsaftkonzentratgeschäft deutlich steigern“, so AGRANA-Chef Johann Marihart. Auch das Ergebnis im Segment Stärke habe trotz gesunkener Ethanolpreise das hohe Niveau des Vorjahres gehalten.

Der im September angehobene Ausblick wurde am Donnerstag bekräftigt. Die AGRANA gehe für das Geschäftsjahr 2016/17 beim Konzernumsatz von einem moderaten Anstieg aus. Beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) werde nunmehr eine „deutliche Steigerung“ erwartet, teilte die AGRANA im Vorfeld der Halbjahrespressekonferenz am Donnerstag mit. Das Investitionsvolumen werde mit rund 129 Mio. Euro erneut über den Abschreibungen in der Höhe von rund 85 Mio. Euro liegen.

Umsatzanstieg im Segment Zucker

Im ersten Halbjahr stieg im Segment Zucker der Umsatz leicht um zwei Prozent auf 352 Mio. Euro, wobei geringere Verkaufsmengen das Umsatzwachstum gedämpft hätten. Das höhere EBIT von 18,3 Mio. Euro sei auf höhere Spot-Verkaufspreise in Osteuropa zurückzuführen.

Im Segment Stärke stieg der Umsatz von 352,7 auf 363,1 Mio. Euro. Dabei hätten Zuwächse durch höhere Absatzmengen sowohl bei Haupt- als auch bei Nebenprodukten den Rückgang bei Bioethanol aufgrund deutlich gesunkener Ethanolnotierungen mehr als ausgeglichen. Das EBIT stieg wegen niedrigerer Rohstoffkosten leicht auf 32,0 (31,1) Mio. Euro.

AGRANA-Zuckerfabrik in Tulln

AGRANA

605,2 Mio. Euro Umsatz im Fruchtsegment

Im Fruchtsegment legte der Umsatz um 7,0 Prozent auf 605,2 Mio. Euro zu. Dabei seien bei Fruchtzubereitungen einer positiven Absatzentwicklung geringfügig gesunkene Verkaufspreise außerhalb der EU gegenübergestanden, was insgesamt nur zu einem leichten Umsatzanstieg habe, heißt es. Bei Fruchtsaftkonzentraten habe es ein deutliches Plus wegen einer positiven Verkaufspreisentwicklung bei Apfelsaftkonzentraten und Grundstoffen gegeben.

Das EBIT stieg um 28,5 Prozent auf 40,1 Mio. Euro. Dabei hätten sowohl Fruchtzubereitungen wegen höherer Absatzmengen als auch das Fruchtsaftkonzentratgeschäft - wegen höherer Apfelsaftkonzentrat-und Grundstoffpreise aus der Ernte 2015 - höhere Ergebnisbeiträge geliefert.

Im Konzern betrug das Finanzergebnis insgesamt minus 10,3 Mio. Euro, nach minus 11,2 Mio. Euro im Vorjahr. Die Verbesserung sei trotz der Wertberichtigung einer kurzfristigen Finanzforderung in der Ukraine (Segment Frucht) aufgrund eines verbesserten Währungsergebnisses erreicht worden. Die Nettofinanzschulden zum 31. August 2016 lagen mit 397,1 Mio. um 8,7 Mio. Euro unter dem Wert des Bilanzstichtages Ende 2015/16.

Links: