Ältere Arbeitslose erhalten neue Chance

Das Land Niederösterreich will gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS) älteren Arbeitslosen den Wiedereinstieg in den Job vereinfachen. Die Initiative „gemA 50+“ verzeichnet bereits erste Erfolge.

Etwa 54.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind derzeit auf Jobsuche. Besonders für ältere Arbeitslose ist es schwierig, wieder in den Beruf einzusteigen. Durch das Projekt „gemA 50+“ werden Arbeitssuchende über 50 Jahre dabei einer Gemeinde oder einem gemeinnützigen Verein als Arbeitskräfte überlassen. Die Interessenten müssen dafür seit mindestens einem halben Jahr arbeitslos gemeldet sein. Das AMS übernimmt den Großteil der Kosten.

„Unser Ziel ist es, die Gesamtarbeitslosigkeit in Niederösterreich zu senken“, sagt die für den Arbeitsmarkt zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Daher wurde gemeinsam mit dem AMS ein Beschäftigungspakt in der Höhe von 587 Millionen Euro geschlossen. Wichtig ist uns, älteren Beschäftigungslosen eine neue Chance zu geben und gleichzeitig Jobs in der Region zu schaffen,“ so Mikl-Leitner. In die Initiative „gemA 50+“ wurden insgesamt 4,7 Millionen Euro investiert.

Jobs in Gemeinden und Vereinen

„Bei ‚gemA 50+‘ können die Menschen zeigen, was sie können und dass sie arbeiten wollen“, so AMS-NÖ-Geschäftsführer Karl Fakler. „Schließlich will die Mehrzahl der Arbeitslosen einen Job. Durch die Initiative erledigen sie verantwortungsvolle Tätigkeiten für die niederösterreichischen Gemeinden und deren Bürger.“

Der Partner der Aktion ist der Verein „Jugend und Arbeit“, über den die älteren Arbeitssuchenden angestellt werden. Zunächst werden die Langzeitarbeitslosen in ein vorübergehendes Beschäftigungsverhältnis übernommen. Über einen Überlassungsvertrag werden die neuen Angestellten für mindestens 20 Wochenstunden an die Gemeinden oder Vereine übertragen. Die Überlassungszeit beträgt bei Frauen sechs Monate, bei Männern vier Monate. Die Gemeinden und Vereine haben daher Zeit, die Arbeitnehmer kennenzulernen. Das Ziel ist eine anschließende Festanstellung.

Ein Paradebeispiel ist die Stadtgemeinde Stockerau (Bezirk Korneuburg). Dort konnten nach Start der Aktion im Jahr 2014 sieben neue Mitarbeiter für die Gemeindebetriebe gefunden werden. Die vorherigen Langzeitarbeitslosen seien nun unter anderem im Bauamt, Pflegeheim und Wasserwerk beschäftigt, so der Bürgermeister von Stockerau, Helmut Laab (SPÖ).

Links: