Tierschützer warnen vor Tierkauf im Internet

Tierschützer warnen davor, Tiere im Internet zu kaufen. Am Wochenende wurde in Bruck an der Leitha ein Transporter aus Bulgarien mit 120 Hunden und Katzen gestoppt. Die Polizei hat keine rechtliche Handhabe.

Immer wieder werden Hunde und Katzen vorwiegend aus Osteuropa nach Österreich gebracht, um hier verkauft zu werden. Vielfach werden diese Tiere im Internet angeboten, die Tiere werden den Käufern dann direkt aus dem Kofferraum übergeben. So auch bei einem Transport aus Bulgarien, der am Wochenende in Bruck an der Leitha von der Polizei gestoppt wurde. Weil die Hunde aber Papiere hatten und gechipt waren, konnten die Tiere von der Polizei auch nicht beschlagnahmt werden.

Transporter mit Hunden und Katzen

Landespolizeidirektion Niederösterreich

So sah es in dem Tiertransporter aus, den die Polizei am Wochenende in Bruck an der Leitha stoppte

„Wenn ein Transport mit Tieren aus einem europäischem Land kommt, das noch dazu wie Bulgarien tollwutfrei ist, wenn außerdem die entsprechenden Papiere vorhanden sind, die Tiere also gegen Tollwut geimpft sind, so gibt es eigentlich für die österreichische Polizei keinen Grund, diese Tiere zu beschlagnahmen“, erklärt Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion die rechtliche Situation.

Vorwurf: „Mutterhündinnen als Gebärmaschinen“

Tierschutzorganisationen wie zum Beispiel „Vier Pfoten“ warnen aber immer wieder vor dem Kauf von Tieren im Internet. Nicht selten werden über die Mitleidsmasche Tiere vermittelt, bei denen weder die Zuchtbedingungen, die tatsächliche Herkunft oder deren Gesundheitszustand nachvollzogen werden können.

„Die Tiere werden sehr oft im Hinterhof gezüchtet. Die Mutterhündinnen werden bei jeder Läufigkeit gedeckt, sie werden quasi als Gebärmaschinen benutzt“, so Lucia Giefing, Tierschutzombudsfrau für das Land Niederösterreich. „Natürlich wird auch der Gesundheitszustand der Tiere bei der Verpaarung nicht beachtet, das heißt, es kann zum Auftreten von genetisch bedingten Krankheiten kommen.“

Deshalb tritt auch die Österreichische Tierärztekammer ganz entschieden gegen den Tierhandel im Internet auf und warnt unter anderem vor unkalkulierbaren Kosten. Aus dem vermeintlichen Online-Schnäppchen kann nämlich innerhalb von Tagen ein todkranker Hund werden, der intensive tierärztlicher Behandlung braucht, um zu überleben.

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