Traubenreste als Dünger für Skipisten

Ein ungewöhnliche Methode zur Verwertung von Traubenresten aus der Weinproduktion haben nun die Winzer Krems gemeinsam mit dem Unternehmen GreenPad entwickelt. Dabei werden die Kernreste zum Dünger für Skipisten.

Bei der Verarbeitung von Weintrauben fallen aus 100 Litern Maische etwa 25 Kilogramm Traubentrester an, also feste Rückstände wie Stiele, Kerne und Schalen. Dieses organische Material, insbesondere die Kerne, enthält viele wichtige Nähr- und Vitalstoffe. Durch Humifizierung, also einen gesteuerten aeroben mikrobiellen Prozess, wird daraus Naturdünger hergestellt. Billionen von Mikroorganismen verwandeln den aufbereiteten Traubentrester in ein biologisches Düngemittel.

Keinerlei chemische Zusatzstoffe nötig

Die natürliche Zusammensetzung der Nährstoffe bleibt bestehen. Dünger auf Basis von Traubentrester ist zu 100 Prozent frei von chemischen Zusatzstoffen, Probleme mit Nitraten im Grundwasser können so effektiv verhindert werden. „Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Produkt aus Traubenkernschrot einen besonders nachhaltigen und effektiven Dünger anbieten können“, sagt einer der Entwickler, Gerhard Braun vom Start-up-Unternehmen GreenPad.

Der Trester kommt auf die Skipiste

CAYENNE/Erich Marschik

Franz Ehrenleitner (Winzer Krems) und Gerhard Braun (GreenPad) wollen den Traubentrester gemeinsam verwerten (v.l.)

Vom Weinberg direkt zur Skipiste

Zum Einsatz kommen wird der Dünger aus den Weinanbaugebieten der Winzer Krems in österreichischen Skigebieten, wo er die Regeneration der beanspruchten Bergwiesen unterstützt. „Damit entsteht eine Symbiose zwischen der jahrhundertealten Kulturlandschaft der Wachau mit ihren Weinbaugebieten einerseits und anderseits den alpinen Regionen unseres Landes“, sagt der Geschäftsführer der Winzer Krems, Franz Ehrenleitner. Das bedeute auch einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit beim Weinanbau, weil so der Traubentrester gut genützt werde.

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