St. Pölten fordert schwächelnden Meister

In der Fußball-Bundesliga will der SKN St. Pölten am Sonntag (14.00 Uhr) zuhause gegen den zuletzt schwächelnden Meister Salzburg überraschen. Admira trifft bereits am Samstag (18.30 Uhr) mit Altach auf das Überraschungsteam der Saison.

Aufsteiger St. Pölten ergatterte in den vergangenen vier Runden immerhin drei Punkte und vergrößerte den Polster auf Schlusslicht Mattersburg auf zwei Punkte. „Aber beruhigend ist dieser Vorsprung nicht“, gab Coach Karl Daxbacher zu. Eine Überraschung gegen Salzburg könnte den SKN in eine komfortablere Situation bringen. „Die laufende Meisterschaft hat gezeigt, dass so etwas durchaus gelingen kann. Sie schaffen es im Moment nicht, genügend Torchancen herauszuspielen. Es bestehen Möglichkeiten für uns, auch wenn Salzburg der klare Favorit ist“, meinte Daxbacher.

Dass die „Bullen“ schon Respektabstand zur Tabellenspitze haben, wollte der 63-Jährige nicht überbewerten. „Sie sind noch immer die Mannschaft in Österreich, die jeden Gegner so wie kein anderer unter Druck setzt. Es ist durchaus machbar, dass sie noch den Meistertitel holen.“

Salzburg vor Aufsteiger St. Pölten gewarnt

Fußball-Meister Red Bull Salzburg kämpft im Auswärtsmatch in St. Pölten um die Rückkehr auf die Siegerstraße. Seit bereits fünf Pflichtspielen laufen die „Bullen“ einem vollen Erfolg nach - diese Wartezeit soll nun gegen den neuntplatzierten Aufsteiger ihr Ende finden. Von einem Pflichtsieg wollte man im Lager des Tabellendritten trotz bereits neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Sturm Graz nicht sprechen. „Aber wir werden alles versuchen, um drei Punkte zu holen“, betonte der vor seinem 200. Bundesliga-Match stehende Linksverteidiger Andreas Ulmer.

Dass von den Salzburgern gegen den Abstiegskandidaten ein Sieg erwartet wird, bereitet Trainer Oscar Garcia kein großes Kopfzerbrechen. „Wir haben immer den Druck und den Anspruch, zu gewinnen. Diesen Druck habe ich von Anfang an gespürt, als ich begonnen habe, Fußball zu spielen“, erzählte der Katalane. „Der Druck ist aber auch gut für die Arbeit, weil man dadurch immer fokussiert bleibt und versucht, das Optimale herauszuholen.“ Damit dies gegen St. Pölten gelingt, müsse man hochkonzentriert sein. „Die St. Pöltner haben uns schon im Heimspiel (Anm.: 2:0 für Salzburg) Probleme gemacht. Sie sind vor allem mit ihren langen Bällen auf die zwei Stürmer gefährlich“, warnte Oscar. Das Match beginnt am Sonntag um 14.00 Uhr.

Salzburg SKN St. Pölten

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St. Pölten machte dem Meister auswärts in Salzburg Probleme, die „Bullen“ setzten sich dennoch mit 2:0 durch

Admira sieht „Luft nach oben“

Bereits am Samstag ist der FC Admira Wacker Mödling in Altach im Einsatz. Nach elf Spielrunden stehen 13 Punkte auf dem Konto der Südstädter, die auf dem siebenten Tabellenplatz rangieren. „Mit dieser Ausbeute können wir zufrieden sein, doch was die Leistung betrifft, wissen wir selbst am besten, dass es noch Luft nach oben gibt“, gab Coach Oliver Lederer zu.

Beim derzeitigen Erfolgslauf des SCR Altach fühlt sich der Admira-Betreuer an die Erfolge seines Clubs in der vergangenen Spielzeit erinnert. Die Saison 2015/16 hatten die Niederösterreicher hinter Salzburg, Rapid und der Austria überraschend auf dem vierten Tabellenrang beendet. „Die Altacher haben unsere Rolle aus der letzten Saison übernommen und sind das Überraschungsteam. Sie glänzen durch gute Organisation und gutes Umschaltspiel“, so Lederer.

Die aktuelle Situation bei Altach sei ein perfektes Beispiel dafür, dass sich Kontinuität im Fußball auszahle. „In der letzten Saison sind sie ruhig geblieben, obwohl sie lange im Abstiegskampf waren. Das zeigt, dass man erfolgreich sein kann, wenn man Ruhe bewahrt“, betonte Lederer. Altach hatte in der vergangenen Saison letztlich nur fünf Punkte Vorsprung auf den mit dem Abstieg verbundenen letzten Platz.

Admira Altach

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Während sich Altach in der oberen Tabellenregion festgesetzt hat, will sich die Admira - ähnlich wie in der vergangenen Saison - weiter hocharbeiten

Altach will Platz zwei verteidigen

Heuer läuft es für die Vorarlberger wesentlich besser. Im Schatten von Sturm Graz sorgt der SC Rheindorf Altach derzeit in der Fußball-Bundesliga für Furore und ist vor dem Heimspiel am Samstag gegen die Admira mit acht Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter erster Verfolger der Steirer. Trainer Damir Canadi gab die Devise aus: „Wir wollen dort bleiben, wo wir sind. Das bedingt, dass Heimspiele gewonnen werden müssen.“ Vor eigenem Publikum gab es in bisher fünf Saisonpartien vier Siege und ein Unentschieden, zudem gelang gegen die Admira Anfang August ein 2:1-Auswärtssieg.

Dennoch ist Canadis Respekt vor den siebentplatzierten Südstädtern groß. „Sie haben sich nach einem schwierigen Start stabilisiert, eine gute Organisation, schnelle Außenspieler und können auch variieren und auf lange Bälle umstellen. Darauf sind wir eingestellt.“ Im Gegensatz zum 1:1 vor einer Woche bei Rapid könne man diesmal nicht nur abwartend agieren. „Die Admira wird tief stehen und uns das Spiel überlassen. Wir müssen sehr wach und hochkonzentriert sein“, forderte Canadi. Anpfiff der Partie ist am Samstag um 18.30 Uhr.

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