Lärmschutzwände sorgen für Streit

Nachdem in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) ein Streit um eine „löchrige“ Lärmschutzwand entbrannt ist, soll die Wand nun saniert werden. Anders sieht es in Zelking-Matzleinsdorf (Bezirk Melk) aus. Dort droht man lautstark mit Protesten.

In Zelking-Matzleinsdorf gehen derzeit die Wogen hoch. Der Ort liegt lediglich 500 Meter von der Westautobahn (A1) entfernt. Laut Bürgermeister Gerhard Bürg (ÖVP) ist der Lärm belastend. Außerdem habe sich die Situation seit der Abholzung des Grüngürtels für den dreispurigen Ausbau der A1 weiter verschlimmert. Bürg pocht deshalb auf eine Lärmschutzwand, die für Entlastung sorgen soll.

Bürg: „Werde mich auf die Straße stellen“

Bei der Asfinag sieht man das allerdings anders. Ein sogenannter „Flüsterasphalt“ sowie Betonleitblöcke würden laut Messungen als Lärmschutz ausreichen, heißt es. Der Bürgermeister möchte das jedoch nicht hinnehmen. „Wenn keine Lärmschutzwand kommt, werde ich mich auf die Straße stellen“, so Bürg. Er argumentiert, dass die anderen Gemeinden im Umkreis ebenfalls eine Lärmschutzwand hätten.

Für Streitigkeiten sorgte zuletzt auch eine „löchrige“ Lärmschutzwand in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling). Dort sollen sich laut einem Gutachten der Gemeinde Lärmschutzplatten verschoben haben, woraufhin Bürgermeister Herbert Janschka (ÖVP) eine sofortige Reparatur forderte - mehr dazu unter Streit um „löchrige“ Lärmschutzwand (noe.ORF.at; 7.10.2016). Laut Asfinag soll die Lärmschutzwand nun saniert werden.

Forderung nach gemeinsamer Lösung in Wr. Neudorf

Aus der Welt geschafft ist das Problem damit aber nicht. Die Asfinag möchte nämlich lediglich die kaputten Lärmschutzplatten tauschen und damit die altersbedingten Mängel beheben. Darüber hinausgehende Kosten möchte man nicht übernehmen. Die Gemeinde beauftragte deshalb einen Lärmschutztechniker, der noch weitere Möglichkeiten prüfen soll. Janschka erwartet sich von der Asfinag eine Wiedergutmachung und pocht auf eine gemeinsame Lösung.