Erstaunliche „Schätze“ in Museumdepots
Vor drei Jahren wurde in Niederösterreich die Qualitätsoffensive „Schätze ins Schaufenster“ gestartet, um die Depotbestände in diversen Museen zu inventarisieren, zu reinigen und zu restaurieren. An sechs Standorten wurden diese Arbeiten mittlerweile abgeschlossen, im Museum Retz (Bezirk Hollabrunn), im Stadtmuseum Korneuburg, im Stift Zwettl, im Neukloster in Wr. Neustadt, im Krahuletzmuseum in Eggenburg (Bezirk Horn) und im Museum im Ledererhaus in Purgstall (Bezirk Scheibbs).
ORF
Schaudepots aus verborgenen Schätzen
An all diesen Standorten waren Studentinnen und Studenten der Universität für Angewandte Kunst in Wien am Werk. In Zusammenarbeit mit dem Museumsmanagement Niederösterreich und den Museumsverantwortlichen vor Ort entstanden daraufhin einige Schaudepots, die aus „Schätzen“ bestehen, die in den einzelnen Depots verborgen waren. Außerdem sollte festgestellt werden, bei welchen Sammlungen Restaurierungsbedarf besteht.
Im Stift Zwettl stieß man dabei etwa auf einen kleinen aus Elfenbein gefertigten Kopf von Johannes dem Täufer. Der Bildhauer des Hochaltars Josef Matthäus Götz soll ihn damals dem Abt als Beweis dafür geschickt haben, dass er fähig sei, den Hochaltar zu gestalten. Andere Höhepunkte sind unter anderem Entwurfsbilder, die Künstler wie Martin Altomonte oder Paul Troger für Seitenaltäre in der Kirche gemalt hatten. Ebenfalls von den Studentinnen und Studenten inventarisiert wurde beispielsweise die Uhrensammlung des Stiftes Zwettl.
ORF
Eröffnung des letzten Schaudepots im Jahr 2017
Für die Museen soll die Aufarbeitung der Depotbestände neue Möglichkeiten bieten. Ziel ist etwa, dass die Museen so mit neuen Ausstellungen belebt werden können. 2017 soll übrigens das letzte Schaudepot im Stift Neukloster in Wiener Neustadt eröffnet werden.