Bergrettung leistet „Millionen-Arbeit“

Die Bergrettung leistet in Niederösterreich eigenen Angaben zufolge Arbeitsstunden im Gegenwert von zehn Millionen Euro. Heuer sind die ehrenamtlichen Helfer im Bundesland bereits zu 520 Einsätzen ausgerückt, 2015 waren es 684 Einsätze.

Die 1.327 Bergretterinnen und Bergretter in Niederösterreich stehen laut dem Landesverband pro Jahr in mehr als 4.000 Einsatzstunden für Menschen bereit, die im unwegsamen Gelände in Not geraten. Damit diese Einsätze reibungslos ablaufen können, erfolgen jährlich mehr als 4.000 Stunden Ausbildung in Landeskursen und mehr als 16.000 Stunden in den 30 Ortsstellen im Bundesland. Dazu kommen etwa 100.000 Stunden Bereitschaftsdienste an Wochenenden und Feiertagen.

Der stellvertretende Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich/Wien, Thomas Prigl, fasste die ehrenamtliche Arbeit nun in monetäre Werte und errechnete für die ehrenamtliche Arbeit in Niederösterreich einen Gegenwert von zehn Millionen Euro, teilte der Landesverband in einer Aussendung mit. Veranstaltungen, Sitzungen und die Vorbereitung von Schulungen und Übungen seien in die Statistik nicht eingerechnet.

Spende ab 2017 nicht mehr steuerlich absetzbar

Die Bergrettung bezieht die Hälfte ihrer Erlöse von 20.000 Förderern, die sie mit einer jährlichen Mitgliedschaft von aktuell 24 Euro pro Jahr unterstützen. Die andere Hälfte des Jahresbudgets setzt sich aus Förderungen des Landes, Spenden und Sponsorbeiträgen sowie der Einsatzverrechnung zusammen. Nächstes Jahr wird die Bergrettung Niederösterreich/Wien nicht mehr auf der Liste der begünstigten Spendenempfänger des Finanzministeriums stehen, Spendenbeiträge sind somit nicht mehr von der Steuer absetzbar. Der Grund dafür ist, dass der Organisation der Verwaltungsaufwand zu hoch sei, wird in der Aussendung mitgeteilt.

Python am Semmering

Bergrettung Semmering / Halwachs

Die Bergrettung Semmering absolvierte im August einen ungewöhnlichen Einsatz: Die Helfer fingen zwei Pythons ein

Im Vorjahr rückten die Bergretter in Niederösterreich zu 684 Einsätzen aus. Den größten Anteil machen Einsätze im Pistenbereich (346) aus, dahinter folgen Einsätze auf markierten Wegen (100) sowie in Felsgebieten (34) und auf Downhill-Radstrecken (34). 18 Mal mussten die Helfer zu Such- und Vermissteneinsätzen ausrücken, fünf Mal wurden sie nach Lawinenabgängen alarmiert. Insgesamt wurden im Vorjahr in Niederösterreich bei diesen Einsätzen 618 Personen geborgen, davon waren 524 verletzt und elf bereits tot.

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