Jungwirth wegen Steuerhinterziehung verurteilt

Wegen Abgabenhinterziehung ist der Ex-Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC), Heinz Jungwirth, am Dienstag in Korneuburg schuldig gesprochen worden. Er wurde zu einer Geldstrafe von 450.000 Euro verurteilt.

Jungwirth stand am Dienstag wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in Korneuburg vor Gericht. Er soll 1,7 Millionen Euro hinterzogen haben - mehr dazu in Ex-ÖOC-Funktionär Jungwirth vor Gericht. Dienstagvormittag wurde bereits das Urteil gesprochen. Jungwirth wurde rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 450.000 Euro beziehungsweise im Fall der Uneinbringlichkeit zu einer Ersatzfreiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt.

1,7 Millionen Euro Einkommenssteuer nicht bezahlt

Richter Manfred Hohenecker sprach von einem „Urteil mit Augenmaß“. Demnach wäre eine Strafe bis zum Zweifachen des Verkürzungsbetrages, also mehr als 3,3 Millionen Euro, möglich gewesen. Mildernd wirkte sich das Geständnis des 65-Jährigen aus. Deshalb habe man von einer primären Freiheitsstrafe abgesehen, erklärte der Richter. Anklagebehörde und Verteidigung verzichteten auf Rechtsmittel, somit ist das Urteil rechtskräftig.

Heinz Jungwirth

APA/Herbert Pfarrhofer

Heinz Jungwirth am Dienstag auf der Anklagebank im Landesgericht Korneuburg

Der Niederösterreicher sitzt derzeit in der Außenstelle Münchendorf (Bezirk Mödling) der Justizanstalt Hirtenberg in Haft. Die fünfjährige Freiheitsstrafe dauert bis 20. September 2018, laut Gericht dürfte eine vorzeitige bedingte Entlassung im Raum stehen.

Jungwirth gab an, dass er auf das Existenzminimum gepfändet sei. Die Geldstrafe werde „eher nicht einbringlich sein“, meinte der Richter. Er informierte den 65-Jährigen über die Möglichkeit, anstelle der Ersatzfreiheitsstrafe gemeinnützige Arbeit zu leisten. Jungwirth war von 1982 bis 2009 Generalsekretär des ÖOC. Im Juli 2013 hatte das Wiener Oberlandesgericht die 2012 vom Wiener Straflandesgericht verhängte Strafe von fünf Jahren für den ehemaligen Funktionär bestätigt, der wegen Untreue mit 3,3 Millionen Euro Schaden schuldig erkannt worden war.

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