Fünf Tonnen Kriegsmaterial gesprengt

Auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) sind am Mittwoch fünf Tonnen Kriegsmaterial vom Entminungsdienst des Bundesheeres gesprengt worden. Dabei handelte es sich um Granaten, Minen und Munition.

Der Entminungsdienst des Bundesheeres ist für das Bergen, Untersuchen und Entschärfen von aufgefundenen Kriegsrelikten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zuständig. Zuerst wird die Gefahr der Munition eingestuft, danach wird sie entschärft, geborgen und abtransportiert sowie später auf Sprengplätzen des Bundesheeres unschädlich gemacht. Dazu kam es nun am Mittwoch auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig. Nach sorgfältiger Vorbereitung durch die Experten wurden die fünf Tonnen an Kriegsmaterial fachgerecht gesprengt.

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Sprengung auf dem Truppenübungsplatz

Die Experten des Entminungsdienstes des Bundesheeres haben täglich mit gefährlichen Kriegsrelikten zu tun.

Die meisten Einsätze hatte der Entminungsdienst des Bundesheeres im Vorjahr in Niederösterreich: 589-mal wurden die Experten angefordert, dabei wurden insgesamt 25 Tonnen Kriegsmaterial entschärft. Oberösterreich folgt mit 135 Fundmeldungen, in der Steiermark wurde der Entminungsdienst 125-mal alarmiert. Immer wieder werden dabei Granaten, Blitzlichtbomben, Fliegerbombenblindgänger, Minen, Munition und diverser Kriegsschrott entdeckt.

Heuer bereits 38 Tonnen Kriegsmaterial gefunden

Die Experten raten, bei einem Fund von Kriegsmaterial sofort die Polizei zu verständigen. Wichtig ist zudem, Abstand zu halten und das Material nicht zu berühren. Seit Jänner bis 31. Oktober wurden dem Entminungsdienst heuer bundesweit 927 Wahrnehmungen bzw. Funde von Kriegsrelikten gemeldet. Dabei handelte es sich um insgesamt 38,32 Tonnen Kriegsmaterial.

Vernichtungssprengen Allentsteig

HBF/ Daniel Trippolt

Die Sprengung in Allentsteig wurde mit höchster Präzision vorbereitet

Der Entminungsdienst des Bundesheeres existiert seit 1945 und ist seit 2013 dem Verteidigungsministerium zugeordnet. Sobald der Fund eines Kriegsreliktes gemeldet wird, rückt der Entminungsdienst zum Einsatz aus. Die Mitarbeiter sind Experten für alle Arten von Munition, die aus der Zeit vor 1955 stammt.

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