LASK-Spieler rassistisch beschimpft
LASK-Trainer Oliver Glasner wollte die rassistischen Beschimpfungen eines Zuschauers, der sich im Horner Stadion hinter der Spielerbank der Oberösterreicher aufgehalten hatte, nicht länger hinnehmen. Die Entgleisungen richteten sich gegen einen französischen und einen brasilianischen Spieler aus Glasners Team: „Er hat Imbongo bei der Auswechslung rassistisch beleidigt und dann auch Fabiano, als er ausgewechselt worden ist, zutiefst persönlich beleidigt, sogar in seiner Muttersprache, das war mir dann zu viel des Guten.“
GEPA / Stefanie Enter
Glasner versuchte deshalb, einen Ordner zu finden, der den pöbelnden Fan aus dem Stadion verweisen sollte. Dabei verließ der LASK-Trainer die Coaching-Zone regelwidrig und wurde daraufhin vom Schiedsrichter auf die Tribüne verwiesen: „Wenn ich meine Spieler vor rassistischen und persönlichen Beschimpfungen schützen kann, lasse ich mich sehr gerne auf die Tribüne verweisen und zahle sehr gerne eine Strafe, sollte eine kommen.“
Horn entschuldigte sich noch am Abend
Schiedsrichter Christopher Jäger argumentierte nach dem Spiel, dass er nicht mitbekommen habe, was vor sich vor dem Ausschluss ereignet habe. Um wen es sich bei dem Zuschauer handelte, stand vorerst nicht fest. Gegenüber noe.ORF.at distanzierte sich der SV Horn vom Verhalten des Fans, der Verein entschuldigte sich noch am Abend beim LASK, zugleich hieß es, dass der Verein aus dem Waldviertel selbst international aufgestellt ist.
Am Samstag veröffentlichte der SV Horn auf seiner Homepage außerdem eine ausführliche Stellungnahme. In dieser hieß es unter anderem: „Emotion gehört zum Fußball, aber Beschimpfungen, Schmähungen und Verunglimpfungen dieser Art sind absolut inakzeptabel, unentschuldbar und durch nichts zu rechtfertigen. Der SV Horn hat bereits damit begonnen, die verantwortlichen Personen zu ermitteln und wird mit aller gebotenen Konsequenz gegen diese vorgehen.“
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Sportlich sorgte der LASK beim Gastspiel in Horn schnell für klare Verhältnisse. Nach einer Flanke von Thomas Mayer köpfelte Dimitry Imbongo völlig unbedrängt aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (14.). Nur acht Minuten später folgte ein ganz ähnliches Kopfballtor von Felix Luckeneder. Am Ende gewannen die Linzer 4:1 - mehr dazu in sport.ORF.at.
Michael Kasper und Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at