Diakonie hilft traumatisierten Flüchtlingen

Seit zehn Jahren gibt es die Einrichtung „Jefira“ der Diakonie in St. Pölten. Ihr Ziel ist es, Menschen die aufgrund von Krieg, Verfolgung oder Folter in Österreich um Asyl ansuchen und in Niederösterreich untergebracht werden, zu helfen.

Die Flüchtlinge kommen meistens aus Ländern wie Syrien, Afghanistan und Tschetschenien. In der Diakonie in St. Pölten werden sie psychotherapeutisch betreut. „Vor allem geht es darum, den oft traumatisierten Menschen ihre Selbstsicherheit zurück zu geben, und ihnen zu helfen, ihre eigenen Handlungsfähigkeit – im nunmehr neuen Leben - wiederzuerlangen“, so Elisabeth Klebel, die Leiterin der Einrichtung „Jefira“.

Betreuung von 80 Flüchtlingen pro Woche

Pro Woche werden in St. Pölten rund 80 Asylwerber und Flüchtlinge aus allen Teilen Niederösterreichs betreut. „Es ist unumstritten, dass eine frühzeitige psychotherapeutische Behandlung die Integration von Menschen auf der Flucht im Aufnahmeland unterstützt“, so Klebel weiter. Darauf werde auch im 50-Punkte-Plan zur Integration von Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten des Integrationsministeriums verwiesen.

Durch die oft jahrelangen Wartezeiten bei Asylverfahren würden viele der Flüchtlinge in ständiger Unsicherheit leben. „Diese Unsicherheiten verlängern die Traumatisierung dieser Menschen und es dauert oft lang, ihnen mithilfe der Therapie die nötige Stärkung zukommen zu lassen“, sagte die Leiterin von „Jefira“.

Therapien für Kinder ab 2017

Mit Unterstützung der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse und des Landes Niederösterreich konnte das Psychotherapieangebot mittlerweile auf andere Landesteile ausgeweitet werden. Ab 2017 sollen zudem schwerpunktmäßig Einzel- und Gruppentherapien für Flüchtlingskinder angeboten werden. Ein derartiger Antrag sei beim Land Niederösterreich eingebracht worden, heißt es.

Links: