Jawurek übernahm Militärkommando

Der niederösterreichische Militärkommandant Martin Jawurek ist am Mittwoch in St. Pölten offiziell in sein Amt eingeführt worden. Der Kremser war zuletzt acht Jahre lang Leiter der Einsatzplanung im Verteidigungsministerium.

Rudolf Striedinger übergab Martin Jawurek in der Hesserkaserne die Standarte und damit auch das Kommando über das Militärkommando - sieben Monate, nachdem er das Kommando interimistisch übernommen hatte. „Er hat in den letzten Monaten, so wie ich das wahrnehmen konnte, hier in Niederösterreich und davor auch im Haus, eine ausgezeichnete, fundierte Arbeit geleistet und ich kann nur bestätigen: Es zeichnet seine Loyalität aus, das ist wichtig für einen Kommandanten“, sagte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Jawurek selbst bezeichnete die Kommandoübernahme als Karrierehöhepunkt. Das Militärkommando Niederösterreich sei „Basis und Heimat der Miliz als nicht wegzudenkender und integraler Bestandteil des Bundesheeres“. Sein Vorgänger Rudolf Striedinger, seit Anfang April 2016 Leiter des Heeres-Abwehramtes, erhielt das „Silberne Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“.

Pröll: „Zeit des Fortschrittes ist angebrochen“

Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) zeigte sich bei dem Festakt in der Hesserkaserne erleichtert, dass ein sicherheitspolitisches Umdenken stattgefunden hat. „Ich bin heute sehr froh und glücklich, dass wir gerade bei diesem Anlass darauf verweisen können, dass Gott sei Dank die Zeit der Reduktion ein Ende hat und die Zeit des Fortschritts in der Heeresstruktur angebrochen ist.“

An der Militärakademie in Wiener Neustadt musterte Jawurek 1988 aus. Er sammelte in Zypern und Bosnien internationale Erfahrung, im Ministerium leitete er zuletzt acht Jahre lang die Einsatzplanung. Die Hauptaufgaben des Bundesheeres sieht er im Schutz sensibler Einrichtungen, in der Hilfe bei Katastrophen und in der Vorbereitung auf Einsätze.

Personalreform als größte Herausforderung

Größte Herausforderung sei die Personalreform bis 2020. „Die Personalaufbringung für die Reform ‚Landesverteidigung 21.1‘ ist die größte Herausforderung für die Umsetzung der angeordneten Maßnahmen. Was uns mit der Militärmusik im kleinen Rahmen rasch und hier eindrucksvoll dargestellt gelungen ist, muss uns auch in größerem Umfang gelingen“, so der Militärkommandant.

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