Elektroautos: Gefahr von Stromschlägen

Die elektrischen Spannungen in Autos sind für Menschen bislang ungefährlich gewesen. Bei Elektroautos kann die Spannung jedoch 650 Volt erreichen. Für Fahrzeugnutzer und Rettungskräfte gilt deshalb ein erhöhtes Risiko.

Liegt die Spannung über 60 Volt kann aus technischer Sicht nicht mehr gewährleistet werden, dass der menschliche Hautwiderstand bei Stromschlägen ausreichend schützt. Bei Elektroautos ist der Wert aber zehn Mal so hoch. Dennoch ist die Gefahr grundsätzlich gering, sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl: „Die ganzen hochstromleitenden Bauteile sind so gut versteckt, dass man dort nicht einmal versehentlich hingreifen kann. Wenn aber herumgebastelt wird, muss man damit rechnen, dass es erhöht Stromunfälle geben wird.“

Ein erhöhtes Risiko besteht jedenfalls für Kfz-Techniker. Deshalb bestehen aber sehr strenge Vorgaben für den Umgang mit stromführenden Teilen. Kabel, die mehr als 60 Volt Spannung führen, müssen orange gekennzeichnet werden, Gehäuseteile von stromführenden Komponenten mit Warnaufklebern versehen sein. „Bei der Arbeit mit potenziell unter Spannung stehenden Teilen müssen eigene Elektrohandschuhe getragen werden“, erklärt Kerbl. Für ÖAMTC-Mitglieder gibt es deshalb in Baden und St. Pölten nun eigene e-Kompetenzstandorte.

Feuerwehr wünscht sich spezielle Kennzeichnung

Bei Unfällen sind auch die Einsatzorganisationen mit der Gefahr von Stromschlägen konfrontiert. Für Feuerwehr-Sprecher Franz Resperger besteht durchaus ein erhöhtes Einsatzrisiko, aber „die Feuerwehrleute sind darauf vorbereitet solche Einsätze abzuarbeiten. Wobei es für uns schon wünschenswert wäre, wenn die Elektroautos einheitlich gekennzeichnet werden.“ Im Ernstfall würden diese leichter erkannt werden, sagt Resperger.

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