Lebende Christbäume zum Mieten

Eine Firma will verhindern, dass tausende „tote“ Christbäume nach Weihnachten verheizt werden. Sie liefert daher lebende Bäume im Topf direkt nach Hause, holt sie nach den Feiertagen wieder ab und pflanzt sie im Wald.

2,6 Millionen Christbäume werden laut Landwirtschaftskammer jedes Jahr in den österreichischen Haushalten aufgestellt, eine Million davon kommt aus Niederösterreich. Die Bäume haben allerdings meist nur ein kurzes Leben, nach Weihnachten - oft am Dreikönigstag, dem 6. Jänner - landen sie schon wieder auf dem Müll. „Nach Weihnachten sieht man oft tote Christbäume auf den Straßen. Daher war es uns ein Anliegen, die Bäume auch nach dem Fest weiterzuverwenden“, sagt Daniela Poredos, Betriebsleiterin der Firma Greentree, die Christbäume vermietet.

Christbäume zum Mieten Greentree

Greentree

Die Bäume starten ihre „Karriere“ als Setzlinge im Topf

„Umweltfreundliche Variante“

Greentree vermietet Nordmanntannen, Rotfichten und Fraser-Tannen aus Österreich und Bayern. Das Leben der Bäume beginnt als Setzling im Topf, nach zwei Jahren kommen sie mitsamt dem Topf auf das Feld und werden so auch verkauft. „Im Gegensatz zur topfgedrückten Variante wird bei unseren topfgewachsenen Bäumen das Wurzelwerk nicht verletzt, die Lebenschance ist bei guter Pflege so viel länger“, erzählt Poredos. Die frischen Bäume würden außerdem weniger nadeln, „es fällt somit weniger Müll an.“

Das Unternehmen liefert dieses Jahr rund 1.600 Christbäume nach Wien und nach Niederösterreich, Kunden gibt es auch bereits in Deutschland. Die Bestellung der Unternehmensangaben zufolge „umweltfreundlichen Variante zu den geschnittenen Tannenbäumen“ erfolgt online mittels Bestellformular. Die Bäume sind in verschiedenen Größen erhältlich, den Zeitpunkt der Lieferung und Abholung kann der Kunde selbst angeben. Letztmöglicher Liefertermin ist der 23. Dezember um 18.00 Uhr.

„Retour-Bäume“ landen in Hardegg

Etwa ein Drittel der Kunden würde die Christbäume behalten und sie im eigenen Garten einpflanzen, so Poredos. Die restlichen Bäume werden abgeholt und in ihre neue Heimat gebracht: einen Forstbetrieb bei Hardegg (Bezirk Hollabrunn) am Rande des Nationalparks Thayatal. Die lebenden Bäume werden entweder eingeforstet oder können nächstes Jahr ihre „Karriere“ als Christbaum fortsetzen.

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