Studenten: 60 Prozent arbeiten neben Studium

Für Studentinnen und Studenten in Niederösterreich wird die soziale Lage schwieriger. Das zeigt eine Auswertung der Arbeiterkammer Niederösterreich. Immer öfter müssen sie arbeiten gehen, um sich das Studium zu finanzieren.

Eine Untersuchung zeigt, dass immer weniger Menschen Studienbeihilfe erhalten. Der Grund dafür ist, dass die Einkommensgrenze, die man nicht überschreiten darf, um die finanzielle Zuwendung zu erhalten, seit Jahren nicht angepasst wurde. Die Einkommen sind gestiegen, deswegen haben immer weniger Studierende Anspruch auf die Beihilfe.

Hörsaal an der FH St. Pölten

Fachhochschule Sankt Pölten / Kraus

2015 haben nur noch 19 Prozent aller Fachhochschul-Studentinnen und -Studenten die finanzielle Unterstützung erhalten, 2011 waren es noch 23 Prozent. Bei den Universitäten sind es zwölf Prozent gegenüber 14 Prozent. Das hat eine Auswertung des Instituts für Höhere Studien und des Wissenschaftsministeriums im Auftrag der Arbeiterkammer Niederösterreich (AK NÖ) ergeben, die bei einer Fachtagung in St. Pölten präsentiert wurden.

AK NÖ fordert jährliche Anpassung

Auch die Höhe der Studienbeihilfe wurde seit Jahren nicht mehr angepasst. Die Folge: Sechs von zehn Studierenden arbeiten nebenbei, da sie anders ihre Lebenserhaltungskosten nicht bestreiten können. Die Arbeiterkammer Niederösterreich fordert eine jährliche Anpassung der Einkommensgrenze sowie der Höhe der Studienbeihilfe und ortet zudem einen höheren Bedarf an berufsbegleitenden Studiengängen. Auch die Altersgrenzen sollte laut AK angehoben werden, da viele Studierende erst nach ein paar Jahren Berufsleben mit der FH-Ausbildung beginnen würden.

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