Novomatic kauft Problemtochter von Lotterien

Der Novomatic-Konzern mit Sitz in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) hat den Österreichischen Lotterien ihre Problemtochter in Albanien um einen symbolischen Euro abgekauft. Der Deal wurde nun abgeschlossen.

Die Österreichischen Lotterien haben im Jahr 2012 eine zehnjährige Lizenz für den Aufbau einer Lotterie in Albanien erhalten. 2013 startete die Lotaria Kombëtare mit Lotto „6 aus 39“ sowie Rubbellosen, später kamen andere Lotteriespiele und eine Show à la „Money Maker“. Der albanische Markt gilt aber als hart, so fielen im Jahr 2014 bei einem Umsatz von 4,2 Mio. Euro 3,5 Mio. Euro Verlust an. Laut einem Medienbericht vom Sommer sollen die Lotterien in Albanien Schulden in Höhe von sechs Mio. Euro angehäuft haben.

Novomatic: „Gute Ergänzung zum Portfolio“

Der Novomatic-Konzern, der bereits mit Spielautomaten in Albanien vertreten ist, sieht die Lotaria Kombëtare als gute Ergänzung zum Portfolio. In einer Aussendung verwies das Unternehmen aus Gumpoldskirchen unter anderem auf die hohen Auszahlungen und Gewinnchancen. „Mit der nun abgeschlossenen Übernahme setzt Novomatic die Stärkung seines Lotteriegeschäfts konsequent fort und wird durch seine Expertise als Anbieter von Lotteriesystemlösungen den erfolgreichen Betrieb der Albanischen Nationallotterie sicher“, so Novomatic.

Der niederösterreichische Glücksspielkonzern ist gerade dabei, bei der Lotterien-Mutter, dem teilstaatlichen Casinos-Austria-Konzern, einzusteigen. Nachdem das Kartellgericht Ende August die mehrheitliche Übernahme untersagt hatte, hatte sich Novomatic an den Obersten Gerichtshof (OGH) gewandt - mehr dazu in Casino-Deal untersagt: Novomatic ruft OGH an (noe.ORF.at; 28.9.2016).

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