Nach Zugsunfall: Nachschulung für Mitarbeiter

Die Güterwaggons, die im Oktober zwischen Wieselburg und Randegg (Bezirk Scheibbs) führerlos auf der Strecke unterwegs waren, dürften nicht ausreichend gesichert gewesen sein. Die betroffenen Mitarbeiter müssen zur Nachschulung.

Fünf Güterwaggons machten sich im Oktober bei Verschubarbeiten selbstständig - mehr dazu unter Zugsunfall: Waggons 20 Minuten lang führerlos. Zwölf Menschen sind dabei zum Teil schwer verletzt worden. Die Waggons dürften dabei nicht ausreichend gesichert gewesen sein. Diese Erkenntnisse haben die ÖBB jetzt bekannt gegeben.

Bei Verschubarbeiten können die Waggons grundsätzlich nur provisorisch gesichert werden, heißt es von den ÖBB. Gesichert wird entweder mit einem Hemmschuh - vergleichbar mit einem Bremsklotz, den man hinter ein Rad beim Auto legt - oder mit einer Handbremse. Welches dieser beiden Sicherungssysteme versagt und schließlich zu dem Unglück führte, muss noch näher überprüft werden. Der endgültige Bericht der Unfallkommission soll Anfang nächsten Jahres vorliegen.

Mitarbeiter verfolgten Geisterwaggons

Es steht aber fest, dass die Mitarbeiter mit einer Lok den führerlosen Waggons nachfuhren und versuchten, diese wieder zu stoppen. Im Bahnhof Wieselburg krachten die Waggons aber letztlich gegen einen stehenden Zug. Nach einem ähnlichen Unfall in Wien, bei dem am Dienstag ebenfalls fünf Waggons gegen einen Schnellzug gerollt waren, müssen alle Verschubmitarbeiter in Österreich zu Nachschulungen. In Niederösterreich betrifft das mehr als 200 Mitarbeiter, teilten die ÖBB gegenüber noe.ORF.at mit.

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