Van der Bellen konnte Nichtwähler überzeugen
In Niederösterreich stimmten laut vorläufigem Ergebnis inklusive Wahlkartenprognose 50,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler bei der Wiederholung der Bundespräsidentenstichwahl für Alexander Van der Bellen. Damit unterscheidet sich das Ergebnis deutlich von jenem der aufgehobenen Stichwahl am 22. Mai 2016. Damals lag FPÖ-Kandidat Norbert Hofer voran. Laut SORA-Wählerstromanalyse dürfte der aktuelle Sieg Van der Bellens in Niederösterreich vor allem mit dem Wahlverhalten jener Personen zusammenhängen, die im Mai nicht zur Wahl gegangen waren.
Viele Hofer-Wähler diesmal zuhause geblieben
Laut der Analyse konnte Van der Bellen besonders viele Niederösterreicher überzeugen, die bei der aufgehobenen Stichwahl am 22. Mai 2016 nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht hatten. Von den ehemaligen Nichtwählern stimmten diesmal neun Prozent für den von den Grünen unterstützten Kandidaten. Norbert Hofer konnte ein Prozent der ehemaligen Nichtwähler überzeugen.
Darüber hinaus zeigt die Wählerstromanalyse, dass Alexander Van der Bellen seine Wähler besser halten konnte. 98 Prozent der Niederösterreicher, die bereits im Mai für ihn gestimmt hatten, gaben ihm auch diesmal wieder ihre Stimme. Im Gegensatz dazu stimmten nur 93 Prozent der Hofer-Wähler von Mai am Sonntg erneut für den FPÖ-Kandidaten.
Links:
- So hat Niederösterreich gewählt (noe.ORF.at; 4.12.2016)
- Grüne NÖ jubeln über „historischen Tag“ (noe.ORF.at; 4.12.2016)
- Enttäuschung bei der FPÖ Niederösterreich (noe.ORF.at; 4.12.2016)
- Hochrechnung und Ergebnisse (news.ORF.at)
- Stichwahl zur Bundespräsidentenwahl in Niederösterreich (Land Niederösterreich)