Baumax-Übernahme kostete OBI 60 Millionen

Bei der Auflösung der Baumarktkette Baumax mit Sitz in Klosterneuburg hat der deutsche Konkurrent OBI im Vorjahr 68 Märkte übernommen, 49 davon in Österreich. Bis heute hat das den Baumarktkonzern fast 60 Millionen Euro gekostet.

Investitionen wie Marktausstattung, Anpassungen der Bauten und Werbung für die Neueröffnungen kosteten den Baumarktkonzern OBI bisher 58,4 Millionen Euro, berichtet die „Wiener Zeitung“. Um die Übernahme der Standorte zu finanzieren, soll die deutsche OBI-Muttergesellschaft fast 100 Millionen Euro an Kapital zugeschossen haben. Dafür konnte OBI bereits im Vorjahr den Umsatz in Österreich deutlich steigern.

190 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2015

Die österreichische Tochter „Obi Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale GmbH“ machte nach einem Plus von einer Million Euro 2014 einen Jahresverlust von 50,9 Millionen Euro im Jahr 2015. Der Umsatz stieg 2015 um 19 Prozent auf 114,2 Millionen Euro. Die ehemaligen Baumax-Märkte trugen bereits im Dezember 2015, im Monat ihrer Eröffnung, 18 Millionen Euro zu diesem Ergebnis bei.

Auch der zweite österreichische Ableger „Obi Markt GmbH“ erhöhte seinen Umsatz 2015 um 3,5 Prozent auf 75,5 Millionen Euro. Der Jahresgewinn lag bei 2,1 Millionen Euro, nach einem Minus von 2,6 Millionen Euro im Vorjahr. Mit beiden Ablegern zusammen erwirtschaftete OBI 2015 in Österreich einen Nettoumsatz von 190 Millionen Euro.

2.400 Mitarbeiter wurden übernommen

Für den Betrieb der neuen Märkte übernahm OBI etwa 2.400 Baumax-Mitarbeiter. Zuvor waren in Österreich in etwa 450 Mitarbeiter beschäftigt worden. OBI liegt nun im Ranking nach Verkaufsfläche deutlich an der Spitze der Baumärkte, gefolgt von Raiffeisen Ware Austria (RWA), Bauhaus, Hagebau und Hornbach, so das Statistik-Portal Statista.

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