Marchegg hofft auf EU-Mittel zur Renovierung

Das Schloss Marchegg soll mit Fördermittel aus Brüssel renoviert werden. 2018 soll hier eine grenzüberschreitende Ausstellung präsentiert werden. Derzeit wird die Einreichung dafür gemeinsam mit Bratislava vorbereitet.

Österreich übernimmt in der zweiten Jahreshälfte 2018 die EU-Ratspräsidentschaft. Aus diesem Anlass, sowie des 750-jährigen Jubiläums der Gründung Marcheggs 1268 durch Böhmenkönig Ottokar II., soll Schloss Marchegg zum Schauplatz eines interessanten EU-Projekts werden. In der Ausstellung soll die Kultur als verbindendes Element der europäischen Union hervorgehoben werden. Präsentiert werden sollen die „Schätze aus Zentraleuropa“, die vom Österreichischen Museum für Volkskunde sowie vom slowakischen Nationalmuseums bereitgestellt werden können.

Schloss Marchegg

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Schloss Marchegg soll für die grenzüberschreitende Ausstellung umfassend renoviert werden

Derzeit bereitet man gerade gemeinsam mit Bratislava die Einreichung für das Projekt vor. „Auf einen Zuschlag hoffen wir noch im Dezember“, sagte Bürgermeister Gernot Haupt (ÖVP) gegenüber noe.ORF.at. Mit dem Projekt bewerbe man sich auch für die Landesausstellung 2021. Damit konkurriert Marchegg gegen Retz-Znaim, auch dort ist eine grenzüberschreitende Landesausstellung geplant - mehr dazu in Retz und Znaim hoffen auf Landesausstellung (noe.ORF.at; 21.11.2016).

Projektkosten betragen vier Millionen Euro

Schloss Marchegg soll jedenfalls umfassend renoviert werden. Es wurde im 13. Jahrhundert als Wasserburg errichtet und in der Barockzeit zum Jagdschloss umgebaut. Bis zum Jubiläumsjahr 2018 soll sich das Erscheinungsbild von Schloss Marchegg stark verändern. Die Fassade, das Dach, der erste Stock auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern sowie der Innenhof der Anlage erhalten eine komplette Runderneuerung. Außerdem will man alle Räume des Schlosses mit einem Lift barrierefrei zugänglich machen.

Mehr als vier Millionen Euro sind zur Renovierung veranschlagt, heißt es bei der für die Projektabwicklung betrauten EU-Förderagentur „EuroVienna“. Davon entfallen 2,2 Millionen Euro auf die Stadtgemeinde Marchegg, 1,2 Millionen Euro auf das slowakische Nationalmuseum mit den Städten Bratislava und Dolná Krupá sowie 700.000 Euro auf das Österreichische Museum für Volkskunde. 85 Prozent des gesamten Projektvolumens sollen über EU-Fördergelder finanziert werden.

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