Pröll in Hellers „Menschenkinder“

Für seine ORF-III-Gesprächsreihe „Menschenkinder“ holt André Heller außergewöhnliche Personen vor die Kamera. Zuletzt Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). Ausgestrahlt wird das Portrait am 6. Jänner, bereits jetzt wurde es präsentiert.

Im Gespräch mit Künstler André Heller gewährt Landeshauptmann Erwin Pröll Einblicke in sein Privatleben, erzählt über seine Kindheit und das Leben als junger Mann in Radlbrunn (Bezirk Hollabrunn), 30 Kilometer entfernt vom „Eisernen Vorhang“: „Ich habe damals gemerkt, dass es aufgrund der demographischen Entwicklung offensichtlich Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten gibt, dass es im Leben entscheidend ist, wo ein Mensch hineingeboren wird.“

„Gegen diese Ungerechtigkeiten auftreten“

Pröll ging deshalb mit einer klaren Vorstellung und einem klaren Vorhaben in die Politik: „Nämlich, wenn du eines Tages die Chance bekommst, gegen diese Ungerechtigkeiten auftreten zu können, dann musst du das nutzen“, erzählt der Politiker, der am 24. Dezember 70 Jahre alt wird, seinem Gegenüber. „André Hellers Menschenkinder“ mit Erwin Pröll wurde am Dienstagabend im Palais Niederösterreich in Wien präsentiert.

Andrea Heller, Erwin Pröll, Alexander Wrabetz ua

NLK/Reinberger

Peter Schöber, Kurt Stocker, André Heller, Erwin Pröll und Alexander Wrabetz (v.l.) bei der Präsentation von „André Hellers Menschenkinder“

„Ich glaube, dass es André Heller gelingt, eine Art Bibliothek der Erinnerungen zu schaffen, wo wichtige Persönlichkeiten der Zweiten Republik über ihr Leben und über ihr Werden berichten“, sagt der Generaldirektor des ORF, Alexander Wrabetz. Heller selbst sei es wichtig, zu zeigen, „aus welchem Holz die Menschen geschnitzt sind, die über längere Zeiträume Österreich mitgestalten.“ Wrabetz streute Pröll Rosen: „Er ist eine Ausnahmeerscheinung, man kann für oder gegen ihn sein, aber man muss ihn ernst nehmen.“

Pröll stand Heller während der Dreharbeiten drei Stunden lang Rede und Antwort: „Ich hatte nie das Gefühl, dass eine Kamera mitläuft, sondern ich hatte das Gefühl, dass hier zwei Menschen miteinander über das Leben plaudern, darüber, was das Leben zeichnet, was das Leben bringt und wo das Leben Gefahren in sich birgt.“

Pröll: „Wertordnungen vollkommen verschoben“

Pröll spricht auch über die Schattenseiten seines Lebens in der Öffentlichkeit, über Ängste und Sorgen: „Ich meine, dass sich die Wertordnungen in dieser Welt mittlerweile vollkommen verschoben haben und je intensiver ich nachdenke, umso klarer kommt mir ins Bewusstsein: Es gibt eine wesentliche Ursache dafür, und das ist der überwuchernde Materialismus“, so Pröll in dem 65-minütigem Film, der am 6. Jänner auf ORF III ausgestrahlt wird.

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Erwin Pröll im Gespräch

Pröll skizziert in der Gesprächsreihe „Menschenkinder“ die Folgen, die der „überwuchernde Materialismus“ mit sich bringe.

Im Mittelpunkt der bereits angelaufenen vierten Staffel der Gesprächsreihe „André Hellers Menschenkinder“ stehen Zeitzeugen, Prominente, vor allem aber außergewöhnliche Persönlichkeiten. Die neuen Folgen sind jeweils im ORF-III-Hauptabend um 20.15 Uhr zu sehen sowie nach der Ausstrahlung in der ORF-TVthek online abrufbar.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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