Schlumberger überlegt Umzug nach Bad Vöslau

Der Sektproduzent Schlumberger könnte seine Firmenzentrale von Wien nach Bad Vöslau (Bezirk Baden) verlegen. Für den Standort in Niederösterreich spricht, dass dort bereits eine Sektkellerei vorhanden ist.

Die Stadt begrüßt die mögliche Übersiedelung der Schlumberger-Firmenzentrale von Wien-Heiligenstadt nach Bad Vöslau. In der vergangenen Gemeinderatssitzung am 15. Dezember stimmten zwei Drittel der Gemeinderäte für eine Flächenwidmung für den Schlumberger-Standort im Betriebsgebiet von Bad Vöslau.

Bad Vöslau signalisiert „hohes Maß an Bereitschaft“

Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer) formulierte außerdem eine Petition, um dem Unternehmen „das hohe Maß an Bereitschaft und den politischen Willen zur Standort-Entscheidung“ zu signalisieren. Unterschrieben haben alle Mandatare der Liste Flammer, der SPÖ, der FPÖ und der ÖVP. Die Grünen unterstützen das Projekt nicht.

Die Petition wurde vor kurzem der Geschäftsführung von Schlumberger übergeben. „Für uns ist Schlumberger ein Traditionsbetrieb, der sehr gut zu unserer Kurstadt passen würde“, sagt Bürgermeister Prinz, „wir sind bereit, Flächen zu schaffen.“ Angedacht seien Flächen östlich der Bahntrasse neben dem Autobahnzubringer zur Südautobahn (A2).

Schlumberger in Wien

Schlumberger

Der Stammsitz von Schlumberger in der Heiligenstädter Straße in Wien

Schlumberger: „Eine von mehreren Möglichkeiten“

Seitens Schlumberger heißt es, dass Bad Vöslau „einer von mehreren möglichen Standorten für eine moderne Sektproduktion nach traditioneller Methode mit den notwendigen Kapazitäten für künftige Entwicklungen des international ausgerichteten Unternehmens ist.“ Benedikt Zacherl von der Geschäftsführung sagt: „Wir prüfen in der aktuellen Sondierungs- und Evaluierungsphase darüber hinaus einige Alternativen.“

Über den zeitlichen Horizont, wann das Projekt realisiert werden soll und wann die Entscheidung für einen Standort fallen soll, ist bisher nichts bekannt. „Wir planen dieses zukunftsweisende Projekt in einer Verbindung aus Tradition und Innovation mit entsprechenden Investitionen und der Schaffung von Arbeitsplätzen zur gegebenen Zeit mit den für uns geeignetsten Partnern aus Gemeinde und Land umzusetzen“, so Zacherl. Schlumberger machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 167 Millionen Euro und beschäftigt 219 Mitarbeiter.

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