Berliner Todesfahrt: Polizei erhöht Präsenz

Nach der Todesfahrt eines Lkw in Berlin sind die Sicherheitskräfte in Österreich bis 9. Jänner in verstärkte Alarmbereitschaft versetzt worden. Die Polizei erhöht auch in Niederösterreich die Präsenz auf öffentlichen Plätzen.

Bei der Todesfahrt mit einem Lastwagen auf einem Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche wurden mindestens zwölf Menschen getötet. Die deutschen Ermittler gehen davon aus, dass es wohl ein Anschlag war. Auch in Österreich gibt es seit eineinhalb Jahre eine erhöhte Gefahr für Terroranschläge, sagte Markus Haindl von der Landespolizeidirektion Niederösterreich. In Niederösterreich würden nun ebenfalls verstärkt Maßnahmen gesetzt.

Flughafen Schwechat wird verstärkt überwacht

„Das heißt, es gibt verstärkte Maßnahmen im Bereich besonderer Infrastruktur, wie dem Flughafen in Wien-Schwechat. Darüber hinaus wird es verstärkte Präsenz an Orten geben, die für größere Menschenansammlungen typisch sind.“ Umfassende Sicherheit könne man nicht gewährleisten, so Haindl, man könne mit dem zur Verfügung stehenden Personal allerdings Schwerpunkte setzen, wo es erforderlich sei. Zusätzlich soll auch der verdeckte Einsatz von Polizisten verstärkt werden, der nicht unmittelbar erkennbar ist, so Haindl.

Polizei Flughafen Schwechat

APA/Helmut Fohringer

Erhöhte Polizeipräsenz gibt es nach dem Anschlag in Berlin unter anderem am Flughafen in Wien-Schwechat

Dienstfrüh war der Einsatzstab des Innenministeriums zusammengetreten, um die aktuelle Lage zu analysieren und gegebenenfalls Maßnahmen für Österreich abzuleiten. In der „ZiB24“ am Montag hatte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) bereits eine erhöhte Polizeipräsenz angekündigt: „Wir haben die Landespolizeidirektionen verständigt, dass sie eine erhöhte Wachsamkeit und eine erhöhte polizeiliche Anwesenheit an den öffentlichen Plätzen zeigen und dafür sorgen sollen, dass sie Wahrnehmungen auch mit verschärften Streifendiensten uns dementsprechend berichten.“

In Niederösterreich wird nach dem Anschlag in Berlin ebenfalls die Präsenz auf Adventmärkten verstärkt, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Dienstag auf Anfrage der „Austria Presse Agentur“. Den Rat, Christkindlmärkte zu meiden, gibt es nicht. „Die Kollegen sind sensibilisiert, auf das Umfeld zu achten“, betonte Schwaigerlehner. Der Fokus der Polizei liege auf öffentlichen Plätzen, Einkaufszentren, Bahnhöfen und Flughäfen. Zudem wurde mit Betreibern von Shoppingcentern gesprochen, damit Angestellte sensibilisiert werden.

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